ROCK PLANET

Jeder hat diese eine Band, die das Tor zur Rockwelt geöffnet hat.

Welche war es bei euch?
Und welcher Song oder welches Album hat euch endgültig gepackt?

Teilt eure Einstiegs-Erlebnisse!

Schwer zu sagen, was da früher oder später war. Aber es war auf jeden Fall das Zeugs, was meine Eltern hatten und das waren vor allem Singles, auf jeden Fall Beatles, Elvis, Stones und der Sound der frühen 60er Jahre, etwa von Neil Sedaka, den Beach Boys, Chuck Berry und überhaupt die ganzen Rock'n'Roller.

Songs, die mich ganz besonders packten, waren Titel, die in der Schweizer Radiohitparade in den Top Ten waren, die Radiosendung, die bei uns jede Woche lief und die ich irgendwann nicht mehr nur so nebenbei hörte, sondern mit dem kleinen Cassettenrecorder, den ich besass, auch aufnahm. Am meisten faszinierten mich

1. The Beatles • Revolution
2. Canned Heat • Let's Work Together
3. Norman Greenbaum • Spirit In The Sky
4. Dave Edmunds • I Hear You Knocking

Alle diese Songs hatten einen für meine Ohren damals "speziellen" verzerrten/verfremdeten Gitarrensound, der mich völlig in seinen Bann zog. Dieser verzerrte/verfremdete Gitarrensound war für mich quasi der frühkindlich wahrgenommene Unterschied zwischen Musik und Rockmusik.

Die erste LP, die ich total klasse fand, war wohl schon eine der Lieblingsplatten meiner Mama, die finde ich bis heute genial.

The Beatles • The Beatles Again



Die Stones spielten bei mir keine grosse Rolle. Die Single "Brown Sugar" fand ich top, danach kam aber nichts Berauschendes mehr, das mich vom Hocker gehauen hätte. Die Sachen davor wiederum waren auch nur Singles, die meine Eltern hatten. Da gefiel mir das meiste recht gut, vor allem "The Last Time" und "Out Of Time". Ihre frühen Alben entdeckte ich erst später für mich.

Musik spielte für mich lange Zeit nur eine untergeordnete Rolle. Insofern habe ich mich damit berieseln lassen, was im Radio so lief.

Alles änderte sich, als sich unsere Wege 1983 kreuzten und ich durch Loudi in eine mir größenteils fremde Welt gestoßen wurde. Das Radio spielte fortan keine Rolle mehr, sondern man lauschte zu LP Klängen oder ging in Konzerte. Also mir erschloss sich eine total fremde Welt, der ich voller Neugierde folgte und ich aus den Staunen gar nicht mehr herauskam.

Nachhaltig waren auf jeden Fall David Bowie, Blondie, Midnight Oil und natürlich auch Graham Parker And The Rumour. Bis auf die letzte Band haben wir sie alle mehrfach live erlebt und dieses waren natürlich prägende Erlebnisse. Auch wenn es nicht sein bestes Album war, für mich war es der entscheidende Türöffner.

David Bowie "Let's Dance" -1983-

Also wenn ich mich festlegen müsste:

Band: The Beatles
LP: The Beatles Again (1970)

Bei mir war es (oh Wunder ) Hawkwind mit Silver Machine.

Es folgte die LP "Doremi Fasol Latido", auf der natürlich keine Silver Machine zu finden war. Aber was wusste man schon als 13-Jähriger...

Die nächsten Entdeckungen waren dann Deep Purple, Uriah Heep und Pink Floyd.

Es war Pink Floyd mit Shine on you crazy Diamond (pt.one).
Was mich so überwältigte war die Länge.
Sowas kannte ich bis dato nicht & gut anhören ließ es sich auch noch.

Ich kann es nicht auf eine Band beschränken. Meine musikalische Sozialisierung hat in zwei Schritten stattgefunden, die allerdings ziemlich schnell aufeinander folgten. Ich habe mit 12 Jahren angefangen, die Welt der lauten und härteren Musik zu entdecken. Zunächst "nur" Sachen wie Bowie, Nina Hagen und The Police. Kurze Zeit später dann aber auch die sogenannte Stromgitarren-Fraktion. Mit den Jahren wurde es dann immer ne Nummer härter, bis es dann irgendwann beim Black Metal ankam. Aber damals haben mir diese drei Alben eine neue Welt eröffnet:



Danach habe ich mich an die härteren Sachen rangetastet, wo dann diese drei Scheiben die Initialzündung waren:

Hawklord hat geschrieben: ↑Sa 22. Nov 2025, 11:11 Bei mir war es (oh Wunder ) Hawkwind mit Silver Machine.

Es folgte die LP "Doremi Fasol Latido", auf der natürlich keine Silver Machine zu finden war. Aber was wusste man schon als 13-Jähriger...

Die nächsten Entdeckungen waren dann Deep Purple, Uriah Heep und Pink Floyd.

Hawkwind lernte ich auch über diese LP kennen. Die wurde im Radio vorgestellt und "Brainstorm" in voller Länge gespielt! Ich kaufte mir dann die Single und später auch die "Doremi" LP. Finde ich noch heute Weltklasse. Du bist dann auch Jahrgang 59 wie ich ?

Meinen ersten Kontakt zur Pop- bzw. Rockmusik hatte ich mit "Hey Jude" von den Beatles. Damals muss ich so um die 12 Jahre alt gewesen sein. Ich schenkte meinem Bruder die Single der Beatles zu Weihnachten, die ich von meinem hageren Taschengeld zusammengespart hatte. Natürlich habe ich mir das Lied zuvor angehört. Auf der B Seite war "Revolution". Der Song war für mich fast so etwas wie "Heavy Metal". Mein nächster Schritt zur Rockmusik war ein Konzert von Deep Purple in der Münsterlandhalle. Die evangelische Kirchengemeinde bot ein Fahrt zu dem Konzert an. Deep Purple habe ich da erst so richtig kennengelernt. Dann gab es da noch ein Doppelalbum von The Equals - Hit Collection. Es war mein erstes Album, dass ich mir gekauft habe. Mein nachhaltigstes Hörerlebnis mit dem Tor zum Prog war Meddle. Da war ich so um die 13 oder 14 Jahre alt.

Beatnik hat geschrieben: ↑Sa 22. Nov 2025, 17:36

Hawklord hat geschrieben: ↑Sa 22. Nov 2025, 11:11 Bei mir war es (oh Wunder ) Hawkwind mit Silver Machine.

Es folgte die LP "Doremi Fasol Latido", auf der natürlich keine Silver Machine zu finden war. Aber was wusste man schon als 13-Jähriger...

Die nächsten Entdeckungen waren dann Deep Purple, Uriah Heep und Pink Floyd.

Hawkwind lernte ich auch über diese LP kennen. Die wurde im Radio vorgestellt und "Brainstorm" in voller Länge gespielt! Ich kaufte mir dann die Single und später auch die "Doremi" LP. Finde ich noch heute Weltklasse. Du bist dann auch Jahrgang 59 wie ich ?

Richtig, Baujahr 1959.

Bei mir fing alles erstaunlich unschuldig an: „A Hard Day’s Night“ lief auf dem alten Plattenspieler meines Vaters.
Ich hatte damals nicht den blassesten Schimmer, wer die Beatles eigentlich waren – geschweige denn, welche Bedeutung die Jungs hatten.
Für mich war das einfach eine ziemlich flotte Nummer aus einer mysteriösen schwarzen Scheibe.

So richtig bewusst Musik gehört hab ich dann eher ab 1983 über die Neue Deutsche Welle: Hubert Kah, DÖF, Trio – und ja, natürlich auch Nena.
Das war sozusagen die Einstiegsdroge, aber noch nicht der große Moment.

Der kam erst, als mir plötzlich zwei Songs um die Ohren flogen, die mir endgültig den Schalter umgelegt haben: „Mama“ von Genesis und „Owner of a Lonely Heart“ von Yes.
Da ging’s los. Platten kaufen, alles aufsaugen, was nur halbwegs spannend klang – und ich gebe zu: Ich hab mich in so manches verliebt, bei dem die 70er-Puristen wahrscheinlich bis heute nur ungläubig den Kopf schütteln.

„Astra“ von Asia? Großartig!
„Big Generator“ von Yes? Her damit!

Tja, bei manchen führt der Weg in die Rockwelt über Woodstock – bei mir war’s eher über NDW und 80er-Prog-Pop-Turbulenzen.
Aber was soll’s: Hauptsache, man landet irgendwann dort, wo’s kracht.

Kröter hat geschrieben: ↑Sa 22. Nov 2025, 13:24 Ich kann es nicht auf eine Band beschränken. Meine musikalische Sozialisierung hat in zwei Schritten stattgefunden, die allerdings ziemlich schnell aufeinander folgten. Ich habe mit 12 Jahren angefangen, die Welt der lauten und härteren Musik zu entdecken. Zunächst "nur" Sachen wie Bowie, Nina Hagen und The Police. Kurze Zeit später dann aber auch die sogenannte Stromgitarren-Fraktion. Mit den Jahren wurde es dann immer ne Nummer härter, bis es dann irgendwann beim Black Metal ankam. Aber damals haben mir diese drei Alben eine neue Welt eröffnet:



Danach habe ich mich an die härteren Sachen rangetastet, wo dann diese drei Scheiben die Initialzündung waren:

"David Live In Philadelphia": ich verstehe bis heute nicht, warum diese Sternstunde von Bowie so Viele nicht mögen. Für mich von seinen Livealben die Beste.

Vorreiter waren einige der damaligen Gruppen mit häufigem Airplay ( The Beatles, Rolling Stones, The Who, The Kinks, Small Faces mit ihren vielen Hits Mitte der 60er ) und der Einfluß der Rock'n Roll Scheiben meines Onkels.
Und es war noch nicht das, was ich wenig später unter Rock-Musik verstanden habe, aber es kam dem sehr nahe.
Die verzerrte Gitarre, die harten Schläge von Schlagzeug und Bass und der mehrstimmige Gesang einer bunt gekleideten BoyGroup erregte meine Interesse und behielt sie bei deren weiteren Single-Hits.
Die Gruppe mit dem - für Deutsche - unaussprechlichen und nicht merkbaren Namen:

Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich: Hold tight - 1966 -



Der Hit dessen Rhythmus dem Geräusch eines Bettgestelles, welches - lt. Komponisten - im Nebenzimmer gegen die Wand schlug, nachempfunden wurde!
Rock'nRoll in seiner waren Bedeutung.

Echter Rock kam dann mit Steppenwolf, Deep Purple ...

Ich war ca. 10 als mich The Sweet packten mit ihren Sachen auf Hitpower, die Grüne etc. alles was da auf K-Tel und Arcade gepresst war. Das müssen Fox On The Run, Action und Fever Of Love gewesen sein. Und dann kam KISS Alive!

Vinyl hat geschrieben: ↑Di 25. Nov 2025, 10:12 Ich war ca. 10 als mich The Sweet packten mit ihren Sachen auf Hitpower, die Grüne etc. alles was da auf K-Tel und Arcade gepresst war. Das müssen Fox On The Run, Action und Fever Of Love gewesen sein. Und dann kam KISS Alive!

Das fand ich bei Dir immer so speziell. Mit all Deinem grossartigen musikalischen Früh-70er Background, dass da Kiss so eine zentrale Rolle spielen. In meinem ganzen Leben habe ich nie eine Platte von denen besessen, weil ich deren Masquerade totalen Quatsch fand. Bei The Sweet bin ich allerdings bei Dir. Die spielten lange eine grosse Rolle bei mir, jedoch lange ausschliesslich als Hit Band. Es gibt da für mich eine ziemlich passende Parallele zu T. Rex. Auch die waren für mich sehr lange nur eine Hit Band. Und bei beiden sank fast zeitgleich das Niveau ihrer Singles. Mit einer weiteren bemerkenswerten Parallele: Die LPs beider Bands wurden besser, als die Hits ausblieben, resp. als The Sweet vermehrt eigene Songs komponierten, die schon fast Art Rock Charakter besassen. Bei Marc Bolan bin ich mir sicher, der hätte noch viel gute Musik - vielleicht auch in Richtung Art Pop, gemacht, wäre er nicht tödlich verunglückt.