[Rating] Molly Hatchet
Verfasst: Mi 16. Apr 2025, 15:05
Sie traten einst als gitarrengeladene harte Variante der Allman Brothers an und schlugen mit ihrem deftigen und äusserst bodenständigen Bluesrock in der Southern Rock Szene voll ein. Ein Coversong sollte ihnen dabei helfen, erfolgreich zu werden, und das gelang auf furiose Weise: Der von den grossen Allman Brothers entlehnte Titel "Dreams I'll Never See" klang in der Version von Molly Hatchet wesentlich taffer, rockiger und als handelte es sich dabei um eine Eigenkomposition. Zeitweise immer recht nahe am Biker Rock waren Molly Hatchet einer der härtesten Vertreter des Southern Rock, vergleichbar - zu jener Zeit - in etwa mit Doc Holliday, die etwas später ebenfalls einen ordentlich rockigen Southern Rock Stil pflegten. Man würde der Band unrecht tun, wenn man sich alleine auf ihren Werdegang stützte: Ihr Sänger, der grossartige Danny Joe Brown musste irgendwann aufgeben, da seine schwere Diabetes-Krankheit den Rock'n'Roll Zirkus nicht mehr zuliess. In der Folge verabschiedeten sich immer wieder originale Mitglieder der Gruppe, bis Molly Hatchet schliesslich nur noch eine Kopie der ursprünglichen Band war, weil kein einziges Gründungsmitglied mehr an Bord war. Wer nun meinte, Molly Hatchet damit abhaken zu können, wurde immer wieder eines Besseren belehrt: Die Reihe mit hervorragenden Alben ging auch ohne originale Bandmitglieder munter weiter, sodass die vielleicht simple, aber letztlich zähe und langlebige Formel aufging: Erdiger, bluesgetränkter Southern Rock funktioniert bis heute, auch ohne ein herausragendes langjähriges Original-Bandmitglied. Man mag da sicher drüber diskutieren, ob eine solche Gruppe dann überhaupt noch eines solch erfolgreichen und etablierten Bandnamens würdig ist. Aber das ist wohl Ansichtssache. Mir gefallen die ursprünglichen Molly Hatchet eigentlich genauso gut wie die moderneren Inkarnationen ohne Gründungsmitglieder. Live konnte ich sie auch noch erleben, damals noch mit ihrem charismatischen Sänger Danny Joe Brown, der kurz nach seinem Austritt bei Molly Hatchet noch eine ganz hervorragende Solo-LP veröffentlicht hat, die ich nur wärmstens empfehlen kann.
Als mein ganz persönliches Highlight würde ich bis heute das Soloalbum von Danny Joe Brown nennen. Das ist so dermassen leichtfüssig und schön anzuhören - ein wahres Southern Rock Juwel, das wesentlich geschmeidiger klingt als die doch eher rabaukenhaften Molly Hatchet Alben.
Lieblingsalben: Molly Hatchet (1978), Flirtin' With Desaster (1979), Danny Joe Brown (1981), Devil's Canyon (1996), Silent Reign Of Heroes (1998)
Lieblingssongs: Dreams I'll Never See (1978), Dead And Gone (1980), Edge Of Sundown (Danny Joe Brown Solo 1981),
Dreams I'll Never See (1996 Acoustic Version), Fall Of The Peacemakers (1998 Acoustic Version)
Meine Molly Hatchet Sammlung:
Molly Hatchet (1978)
Flirtin' With Disaster (1979)
Beatin' The Odds (1980)
Take No Prisoners (1981)
No Guts No Glory (1983)
Double Trouble Live (1985)
Devil's Canyon (1996)
Silent Reign Of Heroes (1998)
Kingdom Of XII (2000)
Justice (2010)
Danny Joe Brown solo
Danny Joe Brown And The Danny Joe Brown Band (1981)
Als mein ganz persönliches Highlight würde ich bis heute das Soloalbum von Danny Joe Brown nennen. Das ist so dermassen leichtfüssig und schön anzuhören - ein wahres Southern Rock Juwel, das wesentlich geschmeidiger klingt als die doch eher rabaukenhaften Molly Hatchet Alben.
Lieblingsalben: Molly Hatchet (1978), Flirtin' With Desaster (1979), Danny Joe Brown (1981), Devil's Canyon (1996), Silent Reign Of Heroes (1998)
Lieblingssongs: Dreams I'll Never See (1978), Dead And Gone (1980), Edge Of Sundown (Danny Joe Brown Solo 1981),
Dreams I'll Never See (1996 Acoustic Version), Fall Of The Peacemakers (1998 Acoustic Version)
Meine Molly Hatchet Sammlung:










Danny Joe Brown solo
