ROCK PLANET

Ähnlich wie bei Savoy Brown, bei welchen während über einem halben Jahrhundert der Gitarrist Kim Simmonds die einzige personelle Konstante war, blieb auch bis heute The Brian Jonestown Massacre das Baby des Multi-Instrumentalisten Anton Newcombe. Unter den vielen Musikern, die mal bei der Band gespielt haben, ist etwa Peter Hayes, dessen eigene Band Black Rebel Motorcycle Club ebenfalls eine Truppe ist, die mir persönlich extrem gut gefällt. Oder Matt Tow, der Mitgründer der australischen The Lovetones, einer meiner liebsten Jangle Psych Rock Bands. Der Bandname Brian Jonestown Massacre bezieht sich einerseits auf den Stones Musiker Brian Jones, andererseits auf das Massaker in Jonestown, wo sich 1978 Mitglieder der Sekte ‚People’s Temple‘ entweder selbst töteten, oder aber ermordet wurden. The Brian Jonestown Massacre sind eine Neo Psychedelic Rock Band, die sich selbst immer wieder neu erfinden kann. Sie gehört zu den langlebigsten Bands in diesem Bereich, wurde bereits 1990 gegründet und hat bis heute eine unglaublich grosse Anzahl Platten veröffentlicht, die allesamt immer wieder ein Füllhorn an Ideen, Spielweisen und musikalischen Ausrichtungen bieten. Da ist alles dabei: von der abgedrehten Psychedelik über fast schon meditative Momente bis zu lärmigem Indie Rock, Krautrock oder gar Avantgarde, der jedoch stets eines in sich vereint: Die hohe musikalische Qualität. Mich interessiert diese Gruppe seit ihrem ersten Album, dem 1995 erschienenen „Spacegirl And Other Favorites“. In den frühen 90er Jahren begann meine Leidenschaft für australische Indie Bands, im Zuge dessen ich Gruppen wie The Lovetones, The Vines oder The Dolly Rocker Movement für mich entdeckte. Während andere Bands aus diesem Bereich irgendwann das Zeitliche segneten oder nur noch sporadisch von sich hören liessen, überrascht The Brian Jonestown Massacre immer wieder mit neuen und sehr interessanten Alben. Als mein persönliches Lieblingsalbum würde ich „Don’t Get Lost“ von 2017 nennen, denn dort spielte die Gruppe einen manchmal fast schon Can-artigen, hypnotischen Krautrock vom feinsten. Meine letzte Anschaffung war das letztjährige „The Future Is Your Past“, auf welchem die Band erneut eine Sammlung absolut schwelgerischer Jangle/Indie Rocksongs präsentiert, die einfach Spass macht und an die goldenen 60er und 70er Jahre erinnert. Wer die Band nicht kennt, sollte unbedingt mal ein Ohr riskieren. The Brian Jonestown Massacre sind in meiner Sammlung inzwischen fast komplett vertreten.

Lieblingsalben: Give It Back! (1997), Strung Out In Heaven (1998), Aufheben (2012), Don’t Get Lost (2017)
Lieblingssongs: Going To Hell (1998), Anemone (2008), Open Minds Now Close (2017), Your Mind Is My Cafe (2023)


Spacegirl And Other Favorites (1995)
Methodrone (1995)
Thank God for Mental Illness (1996)
Their Satanic Majesties' Second Request (1996)
Take It From The Man (1996)
Give It Back! (1997)
Strung Out In Heaven (1998)
Bringing It All Back Home Again (1999)
Bravery, Repetition And Noise (2001)
And This Is Our Music (2003)
My Bloody Underground (2008)
Who Killed Sgt. Pepper (2010)
Pol Pot's Pleasure Penthouse (2012)
Aufheben (2012)
Revelation (2014)
Mini Album Thingy Wingy (2015)
Musique De Film Imaginé (2015)
Third World Pyramid (2016)
Don't Get Lost (2017)
Something Else (2018)
The Brian Jonestown Massacre (2019)
Fire Doesn’t Grow On Trees (2022)
The Future Is Your Past (2023)

Hier bin ich total blank, kenne die Band auch nicht. Aber deine Songbeispiele haben mir gefallen .....