Live In Concert (28.11.2024 - 04.12.2024)
Verfasst: Do 28. Nov 2024, 10:53
In der vierten Runde gehen wir ins Konzert. Das war mal wieder nicht ganz so einfach, hier zehn Live-Alben zusammenzutragen, die zwar einerseits bekannt sein dürften, jedoch nicht gleich als die vermeintlich Besten genannt werden, wenn es um die wichtigsten Live-Alben geht. Das Hauptkriterium war daher erneut, einige dieser eher speziellen Platten zum Voting zu bringen, welche unter Conoisseuren einen guten Ruf geniessen, ohne Megaseller geworden zu sein. Ich möchte da als Beispiel nur schon die „Twin Peaks“ von Mountain nennen: das Doppelalbum, welches in Japan aufgezeichnet wurde, genoss nie den Stellenwert des zuvor veröffentlichten „Mountain Live“ Albums. Ich konnte das nie so ganz nachvollziehen, denn hier spielte die Band ihr Highlight „Nantucket Sleighride“ in der längsten Version von über einer halben Stunde. Ein besonderer Genuss liegt hier bei der japanischen Remaster CD, denn dort wird das Live-Spektakel nicht aus- und wieder ein-gefaded, sondern läuft komplett durch.
Oder nehmen wir das schön aufgemachte, mit einem Gimmickcover versehene Live-Doppelalbum „In Concert“ von Rare Earth. Auch hier handelt es sich nicht um das populärste Werk der ‚weissen‘ Motown Band, aber sicherlich um eines ihrer stärksten, denn gerade live klingt diese Band absolut phantastisch. Die walisische Jam und Kifferband Man hingegen hat zahlreiche geniale Livealben veröffentlicht. Ob auf der „Greasy Trucker’s Party“, bei „Live At The Padget Rooms Penarth“ oder auf „Live At The Rainbow 1972“: Man waren immer eine Bank, wenn es um Livemusik geht. Eine gewisse Popularität erlangte auch ihr 75er Album „Maximum Darkness“ mit dem tollen Gitarristen John Cipollina, doch verkaufsmässig lag dieses Album nicht wirklich unter den Top-Sellern. Wenn ich es mir heute aber anhöre, packt es mich noch genauso wie damals, als ich es als Vinyl zum erstenmal kaufte.
Weitere Werke stehen zum Voting von Carolyne Mas, deren Übersong „Sittin‘ In The Dark“ fast Jeder kennt, der sich mit dieser Musikerin schon beschäftigt hat. Damals als LP kaum verkauft, war einer der Hauptgründe bestimmt auch das sehr minimalistische Plattencover, das den schlecht klingenden Bootlegs von Anfang bis Mitte der 70er Jahre nachempfunden war. Ein aus meiner Sicht riesiger Trugschluss, denn die Musik auf dem Album klingt absolut genial. Auch der leider verstorbene Alex Wiska, der mit Türk-Rock und seiner Saz-Gitarre in Deutschland recht populär war - und für mich vor allem durch seine Backing Band mit Horst Stachelhaus und Manni von Bohr einmalig knackig zu Werke ging - hat mehrere Livealben veröffentlicht. Für mich persönlich aber blieb sein erstes Oriental Experience Album von 1980 immer das Beste.
Dass ich die „Coma“ von Porcupine Tree zum Voting stelle, ist eher zufällig, denn ich wollte unbedingt auch etwas Prog Rock unter den ersten zehn Livealben dabei haben, und habe mich spontan für dieses tolle Album entschieden. Es hätte ebenso ein ganz anderes von einer ganz anderen Band sein können, denn gerade im Prog Rock Bereich gibt es auch ganz phantastische Konzertscheiben. Aber es gibt ja eh eine Fortsetzung, da kommt bestimmt noch das eine oder andere meisterhafte Album zum Voting. Dass Gov’t Mule als absolute Liveband bekannt sind, muss man nicht erwähnen. Dass ich zum Voting ein Album stelle, das von einem Nicht-Bandmitglied erst so richtig zum Traum-Erlebnis wird, macht die Sache aber immerhin etwas spannender. Ich halte John Scofield für einen der weltbesten Jazzgitarristen und die Kombination Warren Haynes / John Scofield ist schlicht berauschend.
Dann noch die Jam Rocker Phish, die ebenso wie Gov’t Mule vor allem eine Liveband sind. Ich hätte da sehr gerne ihr „Instant Live“-Scheibchen gelistet, aber von den offiziellen Veröffentlichungen sticht die „A Live One“ doch qualitativ heraus, wobei das an sich kein Kriterium bei dieser Band darstellt: Phish live sind immer eine Bank, mal jazziger und düdeliger, mal melodiöser und rockiger: aber stets hochklassig. „A Live One“ bietet einen schönen Mix aus allem, wie ich finde. Die Tedeschi Trucks Band darf auch nicht fehlen. Gerne hätte ich eines ihrer „normalen“ Livealben herausgepickt, und nicht unbedingt dieses Coveralbum, auf welchem die Band um Derek Trucks und Susan Tedeschi das Derek & The Dominos Album nachspielen. Aber da die originale „Layla“ von Clapton und Duane Allman für mich seit jeher eine Herzensangelegenheit darstellt, habe ich dieses „Layla“-Tribute Album gewählt. Bleibt noch ein Livealbum übrig. Gemeinerweise eines aus dem eher härteren Bereich und zwar eines, das tatsächlich im Oeuvre dieser Band zum Besten gehört, was diese veröffentlicht hat, es gilt gemeinhin tatsächlich als Meisterwerk: Whitesnake’s „Live…In The Heart Of The City“ von 1980. Es entstand, als die Gruppe um David Coverdale auf dem Höhepunkt ihres kreativen Schaffens stand und hat bis heute aus meiner Sicht nichts an Glanz verloren.
Nun hoffe ich, wieder zehn interessante Alben für diese nächste Runde ausgewählt zu haben und wünsche Euch viel Spass beim voten.
Oder nehmen wir das schön aufgemachte, mit einem Gimmickcover versehene Live-Doppelalbum „In Concert“ von Rare Earth. Auch hier handelt es sich nicht um das populärste Werk der ‚weissen‘ Motown Band, aber sicherlich um eines ihrer stärksten, denn gerade live klingt diese Band absolut phantastisch. Die walisische Jam und Kifferband Man hingegen hat zahlreiche geniale Livealben veröffentlicht. Ob auf der „Greasy Trucker’s Party“, bei „Live At The Padget Rooms Penarth“ oder auf „Live At The Rainbow 1972“: Man waren immer eine Bank, wenn es um Livemusik geht. Eine gewisse Popularität erlangte auch ihr 75er Album „Maximum Darkness“ mit dem tollen Gitarristen John Cipollina, doch verkaufsmässig lag dieses Album nicht wirklich unter den Top-Sellern. Wenn ich es mir heute aber anhöre, packt es mich noch genauso wie damals, als ich es als Vinyl zum erstenmal kaufte.
Weitere Werke stehen zum Voting von Carolyne Mas, deren Übersong „Sittin‘ In The Dark“ fast Jeder kennt, der sich mit dieser Musikerin schon beschäftigt hat. Damals als LP kaum verkauft, war einer der Hauptgründe bestimmt auch das sehr minimalistische Plattencover, das den schlecht klingenden Bootlegs von Anfang bis Mitte der 70er Jahre nachempfunden war. Ein aus meiner Sicht riesiger Trugschluss, denn die Musik auf dem Album klingt absolut genial. Auch der leider verstorbene Alex Wiska, der mit Türk-Rock und seiner Saz-Gitarre in Deutschland recht populär war - und für mich vor allem durch seine Backing Band mit Horst Stachelhaus und Manni von Bohr einmalig knackig zu Werke ging - hat mehrere Livealben veröffentlicht. Für mich persönlich aber blieb sein erstes Oriental Experience Album von 1980 immer das Beste.
Dass ich die „Coma“ von Porcupine Tree zum Voting stelle, ist eher zufällig, denn ich wollte unbedingt auch etwas Prog Rock unter den ersten zehn Livealben dabei haben, und habe mich spontan für dieses tolle Album entschieden. Es hätte ebenso ein ganz anderes von einer ganz anderen Band sein können, denn gerade im Prog Rock Bereich gibt es auch ganz phantastische Konzertscheiben. Aber es gibt ja eh eine Fortsetzung, da kommt bestimmt noch das eine oder andere meisterhafte Album zum Voting. Dass Gov’t Mule als absolute Liveband bekannt sind, muss man nicht erwähnen. Dass ich zum Voting ein Album stelle, das von einem Nicht-Bandmitglied erst so richtig zum Traum-Erlebnis wird, macht die Sache aber immerhin etwas spannender. Ich halte John Scofield für einen der weltbesten Jazzgitarristen und die Kombination Warren Haynes / John Scofield ist schlicht berauschend.
Dann noch die Jam Rocker Phish, die ebenso wie Gov’t Mule vor allem eine Liveband sind. Ich hätte da sehr gerne ihr „Instant Live“-Scheibchen gelistet, aber von den offiziellen Veröffentlichungen sticht die „A Live One“ doch qualitativ heraus, wobei das an sich kein Kriterium bei dieser Band darstellt: Phish live sind immer eine Bank, mal jazziger und düdeliger, mal melodiöser und rockiger: aber stets hochklassig. „A Live One“ bietet einen schönen Mix aus allem, wie ich finde. Die Tedeschi Trucks Band darf auch nicht fehlen. Gerne hätte ich eines ihrer „normalen“ Livealben herausgepickt, und nicht unbedingt dieses Coveralbum, auf welchem die Band um Derek Trucks und Susan Tedeschi das Derek & The Dominos Album nachspielen. Aber da die originale „Layla“ von Clapton und Duane Allman für mich seit jeher eine Herzensangelegenheit darstellt, habe ich dieses „Layla“-Tribute Album gewählt. Bleibt noch ein Livealbum übrig. Gemeinerweise eines aus dem eher härteren Bereich und zwar eines, das tatsächlich im Oeuvre dieser Band zum Besten gehört, was diese veröffentlicht hat, es gilt gemeinhin tatsächlich als Meisterwerk: Whitesnake’s „Live…In The Heart Of The City“ von 1980. Es entstand, als die Gruppe um David Coverdale auf dem Höhepunkt ihres kreativen Schaffens stand und hat bis heute aus meiner Sicht nichts an Glanz verloren.
Nun hoffe ich, wieder zehn interessante Alben für diese nächste Runde ausgewählt zu haben und wünsche Euch viel Spass beim voten.