Dream Theater kündigen ein neues Studioalbum an. Das "Parasomnia" betitelte Werk der New Yorker Prog Metal Legende erscheint am 7. Februar 2025. Mit "Night Terror" kann man bereits eine erste Single-Auskopplung hören und gleichzeitig die ersten Töne seit der Veröffentlichung ihres noch aktuellen Albums "A View From The Top Of The World" aus dem Jahre 2021.
Für ihr 16. Studioalbum kehrt der ehemalige Dream Theater Schlagzeuger Mike Portnoy zurück. 15 Jahre ist es her, dass die Band in dieser Besetzung im Studio zusammenkam – zuletzt für die LP "Black Clouds & Silver Linings" von 2009. Portnoy trennte sich 2010 von der Band, wurde zeitweise durch Mike Mangini ersetzt und kehrte letztes Jahr zurück hinter die Drums.
Wie der Titel vermuten lässt, handelt "Parasomnia" von schlafbezogenen Störungen wie Schlafwandeln, Schlafparalysen und Alpträumen. Insgesamt umfasst die Platte acht Songs. Auf den ersten Blick wenig, doch das Schöne am Progressive Rock sind die überdurchschnittlich langen Songs. So knackt allein schon die neue Single "Night Terror" die 10 Minuten-Marke. Und die sorgt jetzt schon für Furore, denn der Metal kehrt zurück und was Mike Portnoy da an Schlagzeug-Arbeit präsentiert, ist mal wieder nicht von dieser Welt. Da rollt was auf uns zu. Holla, die Waldfee!
Instrumental ist der neue Track prima, aber in Sachen Gesangslinien könnte sich der Herr LaBrie so langsam mal neue Sachen einfallen lassen. Insgesamt finde ich die Nummer als Heißmacher auf das kommende Album leicht unterwältigend. Nun ja, die Vorabtracks der letzten Scheiben waren eigentlich immer lahm im Vergleich zum Rest der Lieder, ergo hoffe ich weiterhin auf das von mir ersehnte Monsteralbum!!
Auch wenn ich (wie viele andere) einst Dream Theater für die beste Band der Welt gehalten habe, habe ich meine Zweifel, trotz der Rückkehr von Mike Portnoy. Für mich haben Dream Theater den Zenit schon vor über einem Jahrzehnt überschritten, James LaBrie ist live mittlerweile kaum noch in der Lage seine Parts sauber zu singen, und die Kompositionen sind oft nur Wiederholungen früherer Alben. Technisch sind sie bestimmt immer noch klasse, aber das alleine wird nicht mehr reichen, um an die Großtaten von früher heranzureichen. Ich würde mich natürlich gerne vom Gegenteil überzeugen lassen.
Mit einem Meisterwerk rechne ich im Grunde auch nicht, aber was ich mir sicher bin: Es wird definitiv wieder ein Progmetal Album, und nicht diese verwässerte Prog Rock Suppe, die sie nun über mehrere Alben geboten haben, und die ich alle samt und sonders enttäuschend fand. Diesen ersten Track finde ich schon toll, vor allem natürlich die Arbeit von Mike Portnoy. Ich finde, der ist immer noch Weltklasse, mir macht es grosse Freude, dem zuzuhören und - dank diesem Viceoclip - auch zuzusehen. Ich hoffe, die anderen neuen Songs des Albums sind auf ähnlichem Niveau.
Wäre die Bandbildung 15 Jahre früher erfolgt, hätte man sie zu den Großen der sogenannten Bosstown Szene gezählt. Aber bekanntlich hinterließ der Metal, insbesondere der Prog Metal, erst später seine markanten Spuren. So kam das 92er Album "Images And Words" einem Urknall gleich. Letztlich hatten sich 5 Musiker zusammengefunden, die auf Augenhöhe gleichermaßen ihre Musik entwickelten und auf den Weg brachten. Hierbei war es völlig egal, wer welches Instrument spielte bzw. sang. Jeder war ein Meister seines Metiers.
Zwar wurden zeitweise immer neue Höchstmarken erklungen und es schien so, dass der Köcher an musikalischen Ideen nie versiegen würde. Faktisch wurde ein Highlight nach dem anderen präsentiert. Aber wie das im Leben so ist, nicht jedes Mal kann man den musikalischen höchsten Berg ersteigern.
Für mich fing die Schwächelungsphase bereits nach der Jahrtausendwende an, wo sich stilistisch immer häufiger Wiederholungen in den ausladenden Songs einstellten. Leider hat sich der Trend dann fortgesetzt, so dass ich diese hochbegabte Band total aus den Augen verlor.
Aber um 2001 gab es ein riesengroßes Ereignis, das mir auch heute noch Gänsehaut vermittelt. Das war die Live-Tour, als sie aus ihren bisherigen Alben jeweils live ein Stück präsentierten. Mein Gott, auch wenn ich nicht gläubig bin, ich hätte während des fast 3 stündigen Konzerten niederknien können.
Meine Erwartungshaltung zu dem neuen Album: Gedämpft, aber ich lasse mich gerne überraschen.
Dieses Vorab-Single halte ich für solide DT-Kost....vielleicht ein wenig härter, als die letzten Jahre gewohnt.
Daß Mike Portnoy trommeln kann, ist wohl allgemein bekannt. Daß LaBrie in Sachen Gesang mittlerweile keine Bäume (mehr) ausreißt....geschenkt. Er ist immer noch gut genug...für meine Begriffe.
Da ich DT immer mochte, ohne jedoch sowas wie ein Fanboy zu sein, warte ich mal ab, bis das ganze Werk zu hören ist. Wenn es mich überzeugt, kommt es zu mir, wenn nicht, ist es auch nicht der Welten Untergang. Ihre "alten" 2000er Alben bieten für mich mehr als genügend tolles Traumtheater.
Dream Theater sind derzeit auf Tour in Deutschland, der Konzertbericht bei laut.de über das Konzert in Berlin bestätigt meine Meinung weitgehend, LaBrie hat stimmlich so seine Schwächen, neu ist mir aber, dass auch Rudess nicht mehr so ganz das Niveau halten kann, während Petrucci, Myung und Portnoy immer noch zu begeistern wissen. https://www.laut.de/News/FotosReview-Dr ... 2024-20700
Sirius hat geschrieben: ↑Fr 25. Okt 2024, 10:04
Dream Theater sind derzeit auf Tour in Deutschland, der Konzertbericht bei laut.de über das Konzert bestätigt meine Meinung weitgehend, LaBrie hat stimmlich so seine Schwächen, neu ist mir aber, dass auch Rudless nicht mehr so ganz das Niveau halten kann, während Petrucci, Myung und Portnoy immer noch zu begeistern wissen. https://www.laut.de/News/FotosReview-Dr ... 2024-20700
Genau das habe ich auch vermutet. Insofern behalte ich die schönen Konzerte von ihnen in Erinnerung, auch wenn sie lange zurückliegen.