Re: Juni 2023
Verfasst: So 18. Jun 2023, 12:32
Nucleus: Nucleus -1969- PsychRock aus Toronto
Die liegt hier bei mir irgendwo herum. Wenn ich sie finde, bekommst Du sie zurück!Louder Than Hell hat geschrieben: ↑So 18. Jun 2023, 15:00 Gentle Giant "Interview" -1976-
Auch das 8. Album dieser Ausnahmekönner konnte überzeugen und beinhaltet mit dem Stück "Design" eines meiner Lieblingslieder der Band. Die LP habe ich mir damals im 2. Ausbildungsjahr gekauft. Wo ist bloß die Zeit geblieben ...
Die beiden Alben sind richtig klasse. Wir haben sie mal während einer Doku im Fernsehen gesehen, als sie u.a. mit den Grateful Dead und Janis Joplin mit einem Zug diverse Auftrittsstätten aufgesucht haben.Beatnik hat geschrieben: ↑So 18. Jun 2023, 18:05 Eigentlich mag ich solche 'Twofer' nur bedingt. Aber in diesem Fall kommt man leider nicht drum herum. Einerseits kommt man nur schwer an die zwei Original LPs ran, und als einzelne CDs gab's oder gibt's die noch nicht. Genial sind sie beide, und ich fragte mich immer, warum die so schnell aufgegeben haben.
Mashmakhan • Mashmakhan / The Family (1970/1971)
Mir sagt das Album wegen der dort vorhandenen Lockerheit zu. Nichts wirkt verkrampft oder verkopft, denn die Titel kommen richtig fluffig rücber.Waldmeister hat geschrieben: ↑So 18. Jun 2023, 17:38 mcguinness flint - s/t (1971)
old style rock, blues, pubrock. mag ich sehr, dieses album.
Schöne Platte, aber noch mehr haben mir die ganzen Hintergrundinformationen gefallen. Danke dafür.Andie Arbeit hat geschrieben: ↑So 18. Jun 2023, 05:04
Yusuf/Cat Stevens – King of a Land
Aktuell setze ich mich mit einem Buch zum Thema „Nahtod Erfahrung“ auseinander, insbesondere darüber was diese Erfahrungen mit einem Menschen machen. Cat Stevens durchlebte diese Erfahrungen gleich zweimal, mit der Konsequenz, dass er zum Islam konvertierte, seine bis dato erfolgreich verlaufende Karriere als Cat Stevens hinter sich ließ und sich als Yusuf Islam religiöser Musik zuwandte. Einiges, was sich dann im Leben des Yusuf Islam ereignete sorgte für Irritationen, doch irgendwie bekam der Mann die Kurve, entdeckte doch wieder den Cat Stevens in sich und findet mit seinem aktuellem, wirklich neuem Album, seinen inneren Frieden, was auch der Name „Yusuf/Cat Stevens“ auf dem Cover zum Ausdruck bringt. Cat Stevens beglückte uns in unserer Jugend mit wunderschönen, melodischen Liedern. Manch einem liegen noch heute die Klänge von „Moonshadow“, „Peace Train“ oder „Morning has broken“ in den Ohren. Bei mir waren es die LPs „Foreigner“ und „Mona Bone Jakon“.
Nun schreiben wir das Jahr 2023 und es sind nicht mehr viele dieser besonderen Songschreiber der damaligen Zeit übrig geblieben. Da ist es schon ein besonderes Ereignis, wenn der 74jährige Cat Stevens ein Album mit zwölf neuen, auf ganzer Linie überzeugenden Songs heraus bringt. Dieses Feeling der damaligen Zeit, wenn ich mit einer Flasche Rotwein, etwas zu rauchen und der Musik von Cat Stevens meinem Herz/Schmerz frönen konnte, ist vorbei, der Geist der 70er Jahre flackert aber immer noch und lodert so vor sich hin. Diese lodernde Flamme facht Stevens mit diesen Songs wieder etwas an und sorgt dafür, dass das Feuer auch noch weiter in mir brennt.
Mittlerweile liegen vier komplette Hördurchgänge hinter mir und wirklich, ich bin begeistert, die Arbeit von mehr als einem Jahrzehnt an diesem Album hat sich gelohnt. Stevens bietet eine klangliche Breit, führt uns durch die unterschiedlichsten Genre-Schubladen des Softrock. Wobei, Softrock? Mit „Pagan Run“ bietet er einen richtigen Rocksong mit treibenden Gitarren, um dann schnell wieder in andere Schubladen zu greifen. Hier ein Gospel-Stück, dort ist es Folk oder auch mal ein gewisser Schuß Country. Stevens hat alles dabei. Und Ähnlichkeiten sind gewollt oder unvermeidbar. „Moonshadow“ mutiert hier zum Titelsong „King of a Land“, das einfühlsame „How good it feels“ erinnert an „Father and Son“. Und andere Kollegen schwingen ebenfalls mit. Bei „All nights, all days“ lassen die Traveling Wilburys grüßen.
Unterm Strich bleibt festzustellen, dass Yusuf/Cat Stevens zwölf Songs abliefert, die einer kleinen Zeitreise gleich kommen. Das grüne Vinyl auf den Plattenteller, die Nadel aufsetzen, Augen schließen und den Schalter des Kopfkinos auf „On“ stellen. Glaubt mir es funktioniert und damit leistet die LP in Zeiten wie diesen, in denen wir über Krieg, Frieden, Pandemien, Heizungen, und und und reden, ja reden müssen, eine kleine Verschnaufpause, eine Verschnaufpause die richtig gut tut. Wie nachhaltig dieses Werk von Cat Stevens dann tatsächlich war/ist, berichte ich zum Jahresende, wenn ich meine Top 20 des Jahres 2023 zusammen- und vorstellen werde. Dass dieser begnadete Singer/Songwriter dann dabei sein wird, davon gehe ich jetzt ganz fest aus.