Re: März 2024
Verfasst: Di 12. Mär 2024, 22:33
Pendragon - North Star (2023)
Pendragon haben mich noch nie enttäuscht - bis jetzt.
Nick Barrett hat die Gitarre ausgestöpselt. Nur zur Hälfte, aber das reicht, um die Pendragon-Klanglandschaft deutlich zu verändern.
Aber er hat noch etwas anderes getan: Er ist so diszipliniert wie nie zuvor.
Das gilt nicht nur für seinen Gesang, der ungewöhnlich präzise ist, als wäre er ebenfalls "akustisch", sondern auch für die Komposition.
Dabei handelt es sich um das dreiteilige, 18-minütige North Star und das Schlussstück Fall Away.
Beide bieten keine großen Überraschungen oder stilistischen Erkundungen.
Es ist vor allem eine gedämpfte, nostalgische Stimmung mit einem sehr melancholischen Ausdruck.
Meine Ohren brauchten etwas, um sich an die Neuheit zu gewöhnen, aber es ist wie bei einem Stromausfall - sobald man nicht mehr von künstlichem Licht geblendet wird, tauchen andere Quellen auf.
Plötzlich kann man die Sterne sehen.
Die neuen klanglichen Orientierungspunkte sind die nachklingenden Keyboards, die eine beklemmende Stimmung erzeugen und den Songs einen Zusammenhalt geben, aber auch das knackige, crispe Schlagzeug.
Barrett selbst singt sehr sanft, sehr dunkel, ohne seine Stimme zu forcieren.
Es gibt hier keine großen Gitarrentiraden, obwohl die melodischen Soli in A Boy and His Dog und Phoenician Skies erwähnenswert sind.
Interessanterweise erinnert der letztgenannte Track stark an die Klänge von Camel's Preparation aus dem Kultfilm The Snow Goose.
In Phoenician Skies hingegen flirtet die Gruppe mit der Country-Poesie, obwohl das nicht neu ist, schließlich hatten wir auf dem letzten Album Love Over Fear eine solche Atmosphäre in 360 Degrees.
Das letzte Stück des Albums, Fall Away, fällt durch seinen geschmackvollen spanischen Gitarrenpart auf.
Nun, es ist ein äußerst angenehmes und dazu noch warm und selektiv klingendes Album.
Sicherlich mehr für Fans des Not of This World-Albums als, sagen wir mal, Pure oder Passion.
Das ist Musik zum Anhören an Sommerabenden bei Sonnenuntergang....
Pendragon gehen ihren eigenen Weg abseits des Mainstreams. Mit mir können sie weiterhin rechnen.
![Bild](https://m.media-amazon.com/images/I/7135F8dQXNL._AC_UY218_.jpg)
Pendragon haben mich noch nie enttäuscht - bis jetzt.
Nick Barrett hat die Gitarre ausgestöpselt. Nur zur Hälfte, aber das reicht, um die Pendragon-Klanglandschaft deutlich zu verändern.
Aber er hat noch etwas anderes getan: Er ist so diszipliniert wie nie zuvor.
Das gilt nicht nur für seinen Gesang, der ungewöhnlich präzise ist, als wäre er ebenfalls "akustisch", sondern auch für die Komposition.
Dabei handelt es sich um das dreiteilige, 18-minütige North Star und das Schlussstück Fall Away.
Beide bieten keine großen Überraschungen oder stilistischen Erkundungen.
Es ist vor allem eine gedämpfte, nostalgische Stimmung mit einem sehr melancholischen Ausdruck.
Meine Ohren brauchten etwas, um sich an die Neuheit zu gewöhnen, aber es ist wie bei einem Stromausfall - sobald man nicht mehr von künstlichem Licht geblendet wird, tauchen andere Quellen auf.
Plötzlich kann man die Sterne sehen.
Die neuen klanglichen Orientierungspunkte sind die nachklingenden Keyboards, die eine beklemmende Stimmung erzeugen und den Songs einen Zusammenhalt geben, aber auch das knackige, crispe Schlagzeug.
Barrett selbst singt sehr sanft, sehr dunkel, ohne seine Stimme zu forcieren.
Es gibt hier keine großen Gitarrentiraden, obwohl die melodischen Soli in A Boy and His Dog und Phoenician Skies erwähnenswert sind.
Interessanterweise erinnert der letztgenannte Track stark an die Klänge von Camel's Preparation aus dem Kultfilm The Snow Goose.
In Phoenician Skies hingegen flirtet die Gruppe mit der Country-Poesie, obwohl das nicht neu ist, schließlich hatten wir auf dem letzten Album Love Over Fear eine solche Atmosphäre in 360 Degrees.
Das letzte Stück des Albums, Fall Away, fällt durch seinen geschmackvollen spanischen Gitarrenpart auf.
Nun, es ist ein äußerst angenehmes und dazu noch warm und selektiv klingendes Album.
Sicherlich mehr für Fans des Not of This World-Albums als, sagen wir mal, Pure oder Passion.
Das ist Musik zum Anhören an Sommerabenden bei Sonnenuntergang....
Pendragon gehen ihren eigenen Weg abseits des Mainstreams. Mit mir können sie weiterhin rechnen.
![Bild](https://m.media-amazon.com/images/I/7135F8dQXNL._AC_UY218_.jpg)