Seite 3 von 9

Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: So 30. Jul 2023, 18:02
von Beatnik
Kleiner Vorgeschmack auf die nächste Sendung:




Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: So 30. Jul 2023, 20:07
von Alexboy
Deine CDs würde ich schon alle wg. der wunderschönen Graphiken kaufen. :clap: :yes: :beer:

Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: So 30. Jul 2023, 20:27
von Beatnik
Alexboy hat geschrieben: So 30. Jul 2023, 20:07 Deine CDs würde ich schon alle wg. der wunderschönen Graphiken kaufen. :clap: :yes: :beer:
Du meinst die Flyers ? 🤔

Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: So 30. Jul 2023, 21:18
von Alexboy
Beatnik hat geschrieben: So 30. Jul 2023, 20:27
Alexboy hat geschrieben: So 30. Jul 2023, 20:07 Deine CDs würde ich schon alle wg. der wunderschönen Graphiken kaufen. :clap: :yes: :beer:
Du meinst die Flyers ? 🤔
Wenn Du die so bezeichnest, ja! :clap: :yes:
Bild

Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: So 30. Jul 2023, 23:31
von Louder Than Hell
Beatnik hat geschrieben: So 30. Jul 2023, 18:02 Kleiner Vorgeschmack auf die nächste Sendung:





Chico und Estus sind auch zwei hier ansässige Bands, nur Jammerschade, dass es das Album von Orfeus nicht auf CD gibt. Grrrr.

Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: Mo 31. Jul 2023, 18:18
von Beatnik
Louder Than Hell hat geschrieben: So 30. Jul 2023, 23:31 Chico und Estus sind auch zwei hier ansässige Bands, nur Jammerschade, dass es das Album von Orfeus nicht auf CD gibt. Grrrr.
Guckst Du hier:

https://www.discogs.com/de/release/1444 ... udio-15-16 :wave:

Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: Mo 31. Jul 2023, 23:39
von Louder Than Hell
Beatnik hat geschrieben: Mo 31. Jul 2023, 18:18
Louder Than Hell hat geschrieben: So 30. Jul 2023, 23:31 Chico und Estus sind auch zwei hier ansässige Bands, nur Jammerschade, dass es das Album von Orfeus nicht auf CD gibt. Grrrr.
Guckst Du hier:

https://www.discogs.com/de/release/1444 ... udio-15-16 :wave:
Danke für den Hinweis und soeben bestellt. Oh menno, wenn das so weiter geht ....... :roll:

Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: Do 3. Aug 2023, 08:16
von Beatnik
Bild

Übermorgen Samstag präsentiere ich Euch das nächste Band Special mit einer Gruppe namens 22-Pistepirkko. Dabei handelt es sich um ein leicht schräges Unternehmen aus Finnland, das stilistisch ziemlich breit ausgerichtet unterwegs ist, und dabei sowohl im Pop-, also auch im Rock- und Elektronik-Bereich tätig ist. 22-Pistepirkko wurden im Jahre 1980 gegründet. Ihr Bandname ist finnisch und bedeutet übersetzt '22-Punkte-Marienkäfer'. Ihr erstes Album erschien noch mit finnisch gesungenen Songs, danach veröffentlichten sie ausschliesslich Platten, die englisch gesungen sind.

22-Pistepirkko bestehen aus den Brüdern Asko Keränen (Bass, Keyboard) und PK Keränen (Gitarre, Gesang), sowie Espe Haverinen (Schlagzeug, Gesang). Die Punktekäfer starten zuerst als reine Punk Band in Utajärvi, einem nordfinnischen Dorf, nannten sich damals noch Matti Mätä & SS. 1982 gewann die Combo einen finnischen Band-Contest namens 'Championship of Rock in Finland' und nahm 1983 eine erste EP auf. Die erste LP mit dem Titel "Piano, rumpu ja kukka" (übersetzt 'Piano, Trommel und Blume') wurde 1984 vorgestellt und war stark vom Sound der Gruppe The Velvet Underground beeinflusst.

Erste Erfolge feierten die Käfer mit ihrem ersten englischsprachigen Album "The Kings Of Hongkong", das Riku Mattila produzierte. Zwei Jahre später gelang ihnen mit "Bare Bone Nest" der internationale Durchbruch. Das Album geriet sehr blueslastig und präsentierte erstmals auch Einflüsse aus der Country Musik. Unter anderem spielten 22-Pistepirkko auf dem Roskilde Festival in Dänemark und beim Transmusicales Festival im französischen Rennes. 1992 erschien ein weiteres Werk namens "Big Lupu". Durch das inzwischen stattlich gewachsene Budget und der Hinzunahme von versierten Studiomusikern fiel das Album sehr experimentierfreudig aus. Die beiden Titel "Birdy" und "Don't Say I’m So Evil" wurden als Singles ausgekoppelt und bescherten der Band grössere Verkaufserfolge.

Das nächste Album, nun wieder experimenteller, erhielt den Titel "Rumble City, Lala Land", erschien 1995 und war der Versuch, elektronische Musik und Hip Hop zu verbinden, was auch vortrefflich gelang und der Gruppe weiteres Renomée verschaffte. Knapp zwei Jahre später erschien mit "Zipcode" ein Remix-Album, auf dem verschiedene Interpreten Songs von 22-Pistepirkko verarbeiteten und in teils drastisch veränderten Varianten präsentierten. Mit dem nachfolgenden Werk "Eleven" erhielt dieser eingeschlagene Weg eine Fortsetzung. Das Album enthielt zahlreiche Samples und Loops und entfernte sich immer mehr von der ursprünglichen Ausrichtung der Band. "Eleven" erreichte auch in den Alternative Charts hierzulande einen beachtlichen vierten Platz. Das Stück "Onion Soup" bedeutete einen weiteren internationalen Erfolg für die aussergewöhnliche Truppe.

1999 beteiligten sich 22-Pistepirkko am Soundtrack zum Film 'Downhill City'. Die Band präsentierte darauf einen Querschnitt ihrer bisherigen Karriere. Der Soundtrack enthiellt sowohl rockige als auch elektronische Klänge. Der Nachfolger von "Eleven" erschien 2001 unter dem Namen "Rally Of Love" und wurde fast komplett mit einem Sequencer erstellt. Mit diesem drastisch veränderten Sound gingen 22-Pistepirkko auf eine zwei Jahre andauernde Tournee. Danach entschied sich die Band für eine längere Schaffenspause. Aufhören oder Weitermachen stand zur Debatte. Es ging weiter.

Während jener Zeit spielten sie unter dem Namen The Others vor allem Coversongs, nutzten diese Zeit aber auch, um neu geschriebene 22-Pistepirkko-Songs auf ihre Tauglichkeit zu prüfen. In dieser Phase der Nauorientierung entstand 2006 auch ein weiteres Album, betitelt "Monochromeset", das ausschliesslich Coversongs enthielt. Ausserdem arbeitete die Gruppe an neuen eigenen Songs, deren Grundsound wieder eher weniger elektronisch ausgerichtet war und die Gruppe insgesamt wieder rockiger in Erscheinung treten liess. Der in dieser Zeit entstandene neue Song "Birdy" wurde später (als Coverversion unter der finnischen Titelbezeichnung "Pöpi") zu einem Hit für die finnische Humppaband Eläkeläiset.

Der Auftritt von 22-Pistepirkko beim hiesigen Crossroads Festival im Oktober 2011 wurde für den WDR-Rockpalast mitgeschnitten. Danach wurde es koninuierlich ruhiger um die Gruppe, die sich jedoch bei heute nicht oiffiziell aufgelöst hat. Das R.O.C.K. Special vom kommenden Samstag präsentiert einen repräsentativen Querschnitt durch das gesamte Schaffen dieser ebenso ungewöhnlichen, wie spannenden Gruppe, die leider inzwischen fast ewin wenig in VVergessenheit geraten ist. Sehr zu Unrecht, wie ich persönlich finde. Ich wünsche Euch gute Unterhaltung mit den 22-Punkte-Marienkäfern aus Finnland.






Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: Do 3. Aug 2023, 08:59
von Emma Peel
Beatnik hat geschrieben: Do 3. Aug 2023, 08:16 Bild

Übermorgen Samstag präsentiere ich Euch das nächste Band Special mit einer Gruppe namens 22-Pistepirkko. Dabei handelt es sich um ein leicht schräges Unternehmen aus Finnland, das stilistisch ziemlich breit ausgerichtet unterwegs ist, und dabei sowohl im Pop-, also auch im Rock- und Elektronik-Bereich tätig ist. 22-Pistepirkko wurden im Jahre 1980 gegründet. Ihr Bandname ist finnisch und bedeutet übersetzt '22-Punkte-Marienkäfer'. Ihr erstes Album erschien noch mit finnisch gesungenen Songs, danach veröffentlichten sie ausschliesslich Platten, die englisch gesungen sind.

22-Pistepirkko bestehen aus den Brüdern Asko Keränen (Bass, Keyboard) und PK Keränen (Gitarre, Gesang), sowie Espe Haverinen (Schlagzeug, Gesang). Die Punktekäfer starten zuerst als reine Punk Band in Utajärvi, einem nordfinnischen Dorf, nannten sich damals noch Matti Mätä & SS. 1982 gewann die Combo einen finnischen Band-Contest namens 'Championship of Rock in Finland' und nahm 1983 eine erste EP auf. Die erste LP mit dem Titel "Piano, rumpu ja kukka" (übersetzt 'Piano, Trommel und Blume') wurde 1984 vorgestellt und war stark vom Sound der Gruppe The Velvet Underground beeinflusst.

Erste Erfolge feierten die Käfer mit ihrem ersten englischsprachigen Album "The Kings Of Hongkong", das Riku Mattila produzierte. Zwei Jahre später gelang ihnen mit "Bare Bone Nest" der internationale Durchbruch. Das Album geriet sehr blueslastig und präsentierte erstmals auch Einflüsse aus der Country Musik. Unter anderem spielten 22-Pistepirkko auf dem Roskilde Festival in Dänemark und beim Transmusicales Festival im französischen Rennes. 1992 erschien ein weiteres Werk namens "Big Lupu". Durch das inzwischen stattlich gewachsene Budget und der Hinzunahme von versierten Studiomusikern fiel das Album sehr experimentierfreudig aus. Die beiden Titel "Birdy" und "Don't Say I’m So Evil" wurden als Singles ausgekoppelt und bescherten der Band grössere Verkaufserfolge.

Das nächste Album, nun wieder experimenteller, erhielt den Titel "Rumble City, Lala Land", erschien 1995 und war der Versuch, elektronische Musik und Hip Hop zu verbinden, was auch vortrefflich gelang und der Gruppe weiteres Renomée verschaffte. Knapp zwei Jahre später erschien mit "Zipcode" ein Remix-Album, auf dem verschiedene Interpreten Songs von 22-Pistepirkko verarbeiteten und in teils drastisch veränderten Varianten präsentierten. Mit dem nachfolgenden Werk "Eleven" erhielt dieser eingeschlagene Weg eine Fortsetzung. Das Album enthielt zahlreiche Samples und Loops und entfernte sich immer mehr von der ursprünglichen Ausrichtung der Band. "Eleven" erreichte auch in den Alternative Charts hierzulande einen beachtlichen vierten Platz. Das Stück "Onion Soup" bedeutete einen weiteren internationalen Erfolg für die aussergewöhnliche Truppe.

1999 beteiligten sich 22-Pistepirkko am Soundtrack zum Film 'Downhill City'. Die Band präsentierte darauf einen Querschnitt ihrer bisherigen Karriere. Der Soundtrack enthiellt sowohl rockige als auch elektronische Klänge. Der Nachfolger von "Eleven" erschien 2001 unter dem Namen "Rally Of Love" und wurde fast komplett mit einem Sequencer erstellt. Mit diesem drastisch veränderten Sound gingen 22-Pistepirkko auf eine zwei Jahre andauernde Tournee. Danach entschied sich die Band für eine längere Schaffenspause. Aufhören oder Weitermachen stand zur Debatte. Es ging weiter.

Während jener Zeit spielten sie unter dem Namen The Others vor allem Coversongs, nutzten diese Zeit aber auch, um neu geschriebene 22-Pistepirkko-Songs auf ihre Tauglichkeit zu prüfen. In dieser Phase der Nauorientierung entstand 2006 auch ein weiteres Album, betitelt "Monochromeset", das ausschliesslich Coversongs enthielt. Ausserdem arbeitete die Gruppe an neuen eigenen Songs, deren Grundsound wieder eher weniger elektronisch ausgerichtet war und die Gruppe insgesamt wieder rockiger in Erscheinung treten liess. Der in dieser Zeit entstandene neue Song "Birdy" wurde später (als Coverversion unter der finnischen Titelbezeichnung "Pöpi") zu einem Hit für die finnische Humppaband Eläkeläiset.

Der Auftritt von 22-Pistepirkko beim hiesigen Crossroads Festival im Oktober 2011 wurde für den WDR-Rockpalast mitgeschnitten. Danach wurde es koninuierlich ruhiger um die Gruppe, die sich jedoch bei heute nicht oiffiziell aufgelöst hat. Das R.O.C.K. Special vom kommenden Samstag präsentiert einen repräsentativen Querschnitt durch das gesamte Schaffen dieser ebenso ungewöhnlichen, wie spannenden Gruppe, die leider inzwischen fast ewin wenig in VVergessenheit geraten ist. Sehr zu Unrecht, wie ich persönlich finde. Ich wünsche Euch gute Unterhaltung mit den 22-Punkte-Marienkäfern aus Finnland.





Die haben wir mal in einem Club so um 1985 live im Logo gesehen, weil mein GGmal etwas über die Finnen gelesen hatte. Das Logo ist eine relativ kleine Location im Hamburger Univiertel und fasst gut 500 Zuschauer. Und jetzt kommt es: Das Konzert fand an einem Samstag Abend statt und hatte mal gerade 10 Zuschauer, zwei davon waren wir. Das hielt die Band aber nicht ab, einen 90 minütigen Auftritt voller Elan hinzulegen, so waren sie in ihrem Element. Die Musik konnte man kam beschreiben, weil sie in den Sparten Pop, Folk, Rock und auch ein wenig Gimmick unterwegs waren. Insgesamt war es ein schöner musikalischer Abend gewesen.

Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: Mo 7. Aug 2023, 20:13
von Beatnik
Kommenden Samstag folgt das nächste R.O.C.K. Special, in welchem ich die Gruppe The Aynsley Dunbar Retaliation porträtiere. Der Schlagzeuger Aynsley Dunbar spielte in den 60er Jahren zuerst in den Bands von John Mayall und Jeff Beck, bevor er 1967 seine eigene Gruppe ins Leben rief. Er wurde in der Folge zunehmends bekannter, auch weil er unter anderem mit Jack Bruce, Peter Green und Rod Stewart zusammenarbeitete. Danach gründete er die Aynsley Dunbar Retaliation. Für diese sehr starke Bluesrock Band verpflichtete er den Sänger Victor Brox, der einst Mitglied von Alexis Korner's Band war. Als Gitarrist kam John Moorshead, der zuvor bei Shotgun Express spielte. Den Bass übernahm zunächst Keith Tillman, später dann Alex Dmochowski von Neil Christian's Crusaders.

Profitierten andere britische Bluesrock Bands vom sogenannten British Blues Boom, so etwa Ten Years After, Chicken Shack, Savoy Brown oder Fleetwood Mac, hatten Aynsley Dunbar's Retaliation ungemein schwerer, eine grössere Fangemeinde aufzubauen. Es lag vielleicht ein bisschen daran, dass die Gruppe ziemlich rasch den traditionellen Blues-Schemata entsagten und weitaus progressiver ausgerichtet waren als die Genannten, was ihr in der Folge zwar grosse Beachtung und viel Kritikerlob einbrachte, jedoch keine nennenswerten Verkaufszahlen. So kam es dann doch relativ schnell zum Ende der Gruppe: Schon 1970 strichen die Jungs die Segel. Aynsley Dunbar machte weiter, bildete eine neue Truppe namens Blue Whale, welcher jedoch erneut nicht die Reputation zuteil wurde, die sie verdient gehabt hätte, weil sie noch weniger in kommerzielle Richtung ging. Dank Blue Whale ergab sich für Aynsley Dunbar jedoch immerhin die Chance, bei Frank Zappa einzusteigen, denn der lauschte einem Auftritt von Aynsley Dunbar's neuer Band in Belgien und war sofort Feuer und Flamme für Dunbar's Drum-Spiel. So landete er schliesslich in Zappa's Mothers Of Invention. Dort blieb er jedoch auch nicht ewig lang und wechselte zuerst zu Flo & Eddie und später zu Jefferson Starship, wo er als Schlagzeuger bis 1982 tätig war.

Wie immer gibt es auch von der Aynsley Dunbar Retaliation einen Querschnitt durch ihre gesamte Schaffenszeit zu hören. Gute Unterhaltung!

Bild

Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: Mo 14. Aug 2023, 08:46
von Beatnik
Bild

Die Band Black Widow wurde im September 1969 in Leicester, England gegründet. Sie war vor allem für ihre frühe Verwendung satanischer und okkulter Themen in ihrer Musik und ihren Bühnenauftritten bekannt. Die Gruppe wurde ursprünglich schon 1966 als Pesky Gee! gegründet. Mitglieder der Gruppe waren der Sänger Kay Garrett, der Gitarrist Chris Dredge, der Bassist Bob Bond, der Schlagzeuger Clive Box, sowie Gerry 'Zoot' Taylor an der Orgel. Entscheidende Akzente verlieh dem Sound von Black Widow jedoch immer wieder Clive Jones mit seinem Flöten- und Saxophon-Spiel. Jim Gannon, ein Gitarrist, der auch das damals recht verbreitete Vibraphon einsetzte, kam im Frühjahr 1969 als Ersatz für Chris Dredge in die Band. Ein Album, welches auf Pye Records unter dem Namen Pesky Gee! erschien (öfters auch als 'Exclamation Mark' betitelt), war wohl ihrer Zeit voraus, blieb völlig unverdient in den Regalen stehen und gilt heute als begehrtes Sammler-Objekt. Da dem Album kein nennenswerter Erfolg beschieden war, verliess der Sänger Kay Garrett die Gruppe. Als Ersatz kam Kip Trevor, der auch Mundharmonika spielte und dem Sound noch eine zusätzliche Note verleihen konnte. Die umformierte Truppe änderte ihren Bandnamen in Black Widow und veröffentlichte 1970 ihr Debütalbum "Sacrifice".

Mit "Sacrifice" konnte die Band einen recht grossen Achtungserfolg verbuchen, was ihr einen Auftritt beim legendären Isle of Wight Festival 1970 bescherte. Bis 1971 hatte sich die Band von ihrem düstereren okkulten Image jedoch bereits wieder entfernt. Dies vor allem deswegen, weil sie sich um ein breiteres Publikum bemühte, was jedoch nicht gelang. Nachdem die originalen Mitglieder Bob Bond und Clive Box wegen des mangelnden Erfolgs die Gruppe verlassen hatten und durch Geoff Griffith und Romeo Challenger ersetzt wurden, veröffentlichten Black Widow noch im selben Jahr das selbstbetitelte Album "Black Widow" und Anfang 1972 "Black Widow III". Zu diesem Zeitpunkt war der Gitarrist Jim Gannon auch bereits wieder ausgestiegen und wurde durch John Culley ersetzt, was erneut die Qualität der Band schmälerte, weshalb ihre Plattenfirma ein bereits eingespieltes viertes Album, schlicht "IV" benannt, gar nicht mehr veröfentlichte und die Gruppe fallen liess. Dieses vierte Album erschien dann erst 25 Jahre später, nämlich 1997 auf dem Label Mystic Records.

Black Widow lösten sich in der Folge noch im Jahr 1972 auf. Zwar versuchte man noch, mit einem neuen Sänger, der zuvor bei der Gruppe Plum Nelly gesungen hatte, einen weiteren Neustart, doch daraus wurde letztlich nichts. Im Jahr 2000 veröffentlichte das italienische Label Black Widow Records ein Tribute-Album zu Ehren der Gruppe mit dem Titel "King Of The Witches: Black Widow Tribute", auf welchem Bands wie Death SS und Church of Misery spielten, aber auch Songs von den ehemaligen Black Widow Musikern Kip Trevor und Clive Jones zu hören waren. In der Folge reformierte sich die Band und nahm ein neues Album auf, das jedoch einen eher 80er Jahre fixierten New Wave Sound präsentierte und mit dem ursprünglichen Sound der Gruppe nichts mehr zu tun hatte. Der Rocksänger Tony Martin war auf dem Album als Gastsänger beim Titel "Hail Satan" zu hören. "Come To The Sabbat", der populärste Song von Black Widow, wurde mehrere Male gecovert, unter anderem von den Bands Timberjack, Bewitched, Death SS und Propagandhi.

Das Black Widow R.O.C.K. Special präsentiert die vier originalen vier Alben der Band, welche zwischen 1970 und 1972 entstanden sind. Dazu wie immer gute Unterhaltung.


Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: Sa 19. Aug 2023, 15:06
von Beatnik
Kommenden Donnerstag gibt's weitere Sounds Of 73 zu hören. Diesmal ein Mix aus weniger Bekanntem und Wohlvertrautem. :wave:

Bild

Tracklist der Sendung:

The J. Geils Band - Struttin' With My Baby
Alexis Korner & Snape - Gospel Ship
John Entwistle's Rigor Mortis - Made In Japan
Medicine Head - One And One Is One
Fantasy - Icy River
Nazareth - Broken Down Angel
Puzzle - It's Not The Last Time
David Cassidy - Rock Me Baby
Gravy Train - September Morning News
Stevie Wonder - Higher Ground
Michael Stanley - Bad Habits
Doug Sahm & Band - Blues Stay Away From Me
MacKenzie Theory - Extra Terrestrial Boogie
Paul McCartney & Wings - Hi Hi Hi
Budgie - Breadfan
Snafu - That's The Song
Lizard - Rehabilitation Boogie
Jukka Tolonen - A Warm Trip With Taija
Slade - Cum On Feel The Noize
Jancis Harvey - Me And Bobbie McGee
George Harrison - Living In The Material World
Capital City Rockets - Ten Hole Dollars
Azteca - Watcha Gonna Do
Neil Young - L.A.
Les Variations - Take The Time To Live
The Guess Who - Cardboard Empire
Blackfoot Sue - Country Home






Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: Sa 19. Aug 2023, 15:26
von Beatnik
In der Sendung R.O.C.K. Special geht es kommenden Samstag mit einer sehr ungewöhnlichen, aber für mich echten Herzensangelegenheit weiter. Ich habe eine Sendung zu zwei ganz tollen Musikern zusammengestellt, mit denen ich einst mal Strassenmusik in Zürich's Altstadtgassen gemacht habe. Die Sendung wird für einmal passenderweise nicht R.O.C.K. Special, sondern B.L.U.E.G.R.A.S.S. Special heissen. Mit den beiden Brüdern Jens und Uwe Krüger habe ich von Anfang bis Mitte der 80er Jahre immer wieder Country- und Bluegrass-Lieder gesungen. Später wanderten die beiden in die USA aus, wo sie rasch Karriere machten und sehr viele Awards gewinnen konnten, dazu bald auch mit der absoluten Top-Prominenz der dortigen Bluegrass- und Country-Szene musizierten. Erfolgreich waren sie dort vor allem zusammen mit der Bluegrass-Legende Doc Watson. Doch Jens und Uwe beschränkten sich nicht nur auf reinen Bluegrass, denn sie spielten unter anderem auch mit dem Kontras Quartet Alben ein, einem Streichquartett aus dem Bereich Kammermusik. Wer sich für Bluegrass interessiert, kann ja mal ein Ohr (oder auch zwei) riskieren. Ich liebe ihre Musik sehr.

Bild






Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: Sa 19. Aug 2023, 15:50
von Emma Peel
Beatnik hat geschrieben: Sa 19. Aug 2023, 15:26 In der Sendung R.O.C.K. Special geht es kommenden Samstag mit einer sehr ungewöhnlichen, aber für mich echten Herzensangelegenheit weiter. Ich habe eine Sendung zu zwei ganz tollen Musikern zusammengestellt, mit denen ich einst mal Strassenmusik in Zürich's Altstadtgassen gemacht habe. Die Sendung wird für einmal passenderweise nicht R.O.C.K. Special, sondern B.L.U.E.G.R.A.S.S. Special heissen. Mit den beiden Brüdern Jens und Uwe Krüger habe ich von Anfang bis Mitte der 80er Jahre immer wieder Country- und Bluegrass-Lieder gesungen. Später wanderten die beiden in die USA aus, wo sie rasch Karriere machten und sehr viele Awards gewinnen konnten, dazu bald auch mit der absoluten Top-Prominenz der dortigen Bluegrass- und Country-Szene musizierten. Erfolgreich waren sie dort vor allem zusammen mit der Bluegrass-Legende Doc Watson. Doch Jens und Uwe beschränkten sich nicht nur auf reinen Bluegrass, denn sie spielten unter anderem auch mit dem Kontras Quartet Alben ein, einem Streichquartett aus dem Bereich Kammermusik. Wer sich für Bluegrass interessiert, kann ja mal ein Ohr (oder auch zwei) riskieren. Ich liebe ihre Musik sehr.

Bild





Hättest du nicht die Anmerkung mit der Schweiz gemacht, so wäre man vom Background nie auf unsere europäischen Nachbarn gekommen, denn derart professionell kommt die dargebotene Musik rüber.

Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: Di 29. Aug 2023, 09:15
von Beatnik
Gute Unterhaltung mit den nächsten Sounds Of 73 übermorgen Donnerstag. Diesmal mit einem bunten Programm mit vielen Pop und Rock Acts aus Kanada und den USA. Als Kontrast dazu einen abgedrehten Longtrack von Gong. Viel Vergnügen!

Bild






Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: Di 29. Aug 2023, 10:47
von Emma Peel
Beatnik hat geschrieben: Di 29. Aug 2023, 09:15 Gute Unterhaltung mit den nächsten Sounds Of 73 übermorgen Donnerstag. Diesmal mit einem bunten Programm mit vielen Pop und Rock Acts aus Kanada und den USA. Als Kontrast dazu einen abgedrehten Longtrack von Gong. Viel Vergnügen!

Bild





Das macht mich jetzt ein wenig neugierig, zumal ich die Bands/ Interpreten deiner Songbeispiele gar nicht kannte.

Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: Di 29. Aug 2023, 11:51
von Beatnik
Am kommenden Samstag folgt das nächste R.O.C.K. Special. Diesmal mit einer Band, die man durchaus als die Pioniere der Technomusik bezeichnen kann, ausserdem natürlich auch als eine der herausragenden Kraut- und Elektronik Gruppen, die - anders wie die meisten Bands, welche diesen musikalischen Pfad konsequent verfolgten - auch kommerziell weltweit erfolgreich war. Die Sendung bringt während drei Stunden Auszüge aus allen regulären Kraftwerk Studioalben, inklusive dem Vorgänger "Tone Float" der Gruppe Organisation von Ralf Hütter und Florian Schneider-Esleben.

Bild








Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: So 24. Sep 2023, 15:23
von Beatnik
Es geht wieder weiter mit Sounds Of 73, am kommenden Donnerstag, 29. September folgt die nächste Sendung.

Bild

Playlist zur Sendung:

Bryan Ferry - I Love How You Love Me
Grateful Dead - Here Comes Sunshine
Strawbs - Backside
Wishbone Ash - So Many Things To Say
Mungo Jerry - Alright Alright Alright
The Who - Drowned
Jim Croce - I Got A Name
Hawkwind - Urban Guerilla
Tower Of Power - Soul Vaccination
REO Speedwagon - Ridin' The Storm Out
Deodato - Do It Again
Suzi Quatro - Can The Can
Led Zeppelin - Over The Hills And Far Away
Bob Seger - Turn The Page
Traffic - Evening Blue
Frank Zappa - Camarillo Brillo
Atlantis - Days Of Giving
The Allman Brothers Band - Southbound
Alice Cooper - Elected
Little Feat - Dixie Chicken
Albert Hammond - The Free Electric Band
Lou Reed - Walk On The Wild Side
Slade - My Friend Stan
Rare Bird - Somebody's Watching
Average White Band - Put It Where You Want It
Geordie - Black Cat Woman
Herbie Hancock - Hidden Shadows

Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: So 24. Sep 2023, 18:57
von Beatnik
Ab nächstem Dienstag starte ich eine neue Sendung, welche zweimal wöchentlich jeweils Dienstags und Freitags um 20 Uhr ein wenig hochmelodischen Krach in Eure Buden bringt. Der Musikstil nennt sich Power Pop und seine Ursprünge liegen in den ausgehenden 60er Jahren und dessen bekanntesten Vertreter nebst zahlreichen anderen etwa The Kinks, The Move, The Raspberries oder The Sorrows waren. Bis etwa 1978 erfuhr der Begriff Power Pop keine sonderliche Verbreitung, bis er von Musikjournalisten wieder aufgegriffen wurde, die ihn als Euphemismus für poppigere Punk-Gruppen verwendeten, um Punk in kommerziellere Bahnen zu lenken.

Zu dieser Zeit wurden Künstler wie Elvis Costello, Dave Edmunds, Nick Lowe, aus dem direkten Punk-Umfeld stammende Bands wie die Rich Kids, No Dice und die Buzzcocks ebenso wie Protagonisten des Mod-Revivals wie The Jam oder die Vapors als Power Pop bezeichnet. Auch bei der Kleidung dieser Gruppen zeigte sich häufig der Einfluss der Mod-Szene oder der British Invasion mit ihren einfarbigen Anzügen, schmalen Krawatten und Kurzhaarfrisuren. Einige Bands wie The Romantics fielen allerdings auch durch New Wave Haarschnitte und Leder-Outfits auf.

Mit seiner Eingängigkeit schaffte es der Power Pop, zu einem der sich am längsten haltenden Trends der Popmusik zu werden. Er übt noch heute grossen Einfluss auf viele Gruppen aus, in untereinander verwandten Genres wie dem Indiepop (Teenage Fanclub), dem Alternative Rock (The Cardigans, The Dandy Warhols, Fastball, Maxïmo Park), dem Pop-Punk (Bowling for Soup, Good Charlotte, Jimmy Eat World, Simple Plan, Weezer) und dem Britpop (Babyshambles, The Libertines, Supergrass).

Freut Euch vor allem - wie das bei unserem Sender ja üblich ist - auf die eher weniger bekannten Bands und Musiker aus der zweiten, dritten, vierten und hintersten Reihe, denn es gibt wie bei allen Musikrichtungen auch beim Power Pop unendlich viel tolle Musik zu entdecken, die es sonst nie in ein Radio schafft. Die Sendung dauert jeweils 4 Stunden von 20 Uhr bis Mitternacht und startet kommenden Dienstag um 20 Uhr. Viel Vergnügen mit der neuen Sendung

Crash! Boom! Bang!

Bild








Re: Radio Kaleidoscopia

Verfasst: Di 26. Sep 2023, 13:26
von Beatnik
Bild

Kommenden Samstag geht unsere wöchentliche Sendung R.O.C.K. Special nach der Sommerpause wieder an den Start. Wir beginnen mit vier Stunden Musik der britischen Folkrock und Progressive Rock Band Renaissance rund um die wunderbare Sängerin Annie Haslam.

Nachdem sich The Yardbirds im Jahre 1968 aufgelöst hatten, gründeten deren ehemalige Mitglieder Keith Relf und Jim McCarty mit Renaissance eine experimentelle Progressive Rock Band, deren Augenmerk auch auf die typische Folklore zur Zeit der Renaissance gelegt war. Das Quintett wurde durch Louis Cennamo (Bass), John Hawken (Piano) und Keith Relf's Schwester Jane Relf (Gesang) vervollständigt. In dieser Besetzung nahm die Gruppe jedoch lediglich ihre ersten beiden Alben "Renaissance" und "Illusion" auf und trennten sich wieder. McCarty stellte eine neue Band zusammen, die er jedoch bald selbst verliess. Ab 1977 schlossen sich die Gründungsmitglieder kurzzeitig zur Formation Illusion zusammen.

Die neue Besetzung bestand aus Annie Haslam (Gesang), Michael Dunford (akustische Gitarre), der zum Album "Illusion" das Lied "Mr. Pine" beigesteuert hatte, John Tout (Piano), Jon Camp (Bass) und Terry Sullivan (Schlagzeug). Zusammen mit Rob Hendry (elektrische Gitarre) brachten Renaissance 1972 das Album "Prologue" heraus. Die Musik stammte hauptsächlich von Dunford und McCarty, die Texte von Betty Thatcher.

In den 70er Jahren hatten Renaissance ihre erfolgreichste Phase, in der sie 1978 mit dem Titel "Northern Lights" aus dem Album "A Song for All Seasons" sogar einen Hit in den englischen Charts feiern konnten. Kennzeichnend für den Stil von Renaissance der 70er Jahre ist die Kombination von Elementen der Klassischen Musik mit ausgiebigem Einsatz von Klavier und Orchester, sowie der Folkmusic, ohne dabei jedoch zu komplexe Songstrukturen zu schaffen. Renaissance waren eine der wenigen Progressive Rock Bands, die mit Annie Haslam eine Frontfrau und Leadsängerin hatten.

Unser vierstündiges Special präsentiert Aufnahmen aus der gesamten Schaffenszeit der Gruppe in den 70er Jahren, angefangen mit den Songs der ersten beiden Alben, auf welchen noch die Original-Formation spielte mit der Frontfrau Jane Relf. Gute Unterhaltung mit dieser ausgezeichneten Gruppe wünschen wir Euch. ❤