Tranceformer hat geschrieben: ↑Do 20. Nov 2025, 09:00
Dave Edmunds – Swan Songs (The Singles 1976-1981)
Obwohl Dave Edmunds in meiner Plattensammlung bisher ein eher stiefmütterliches Dasein fristet, ist dieser Sampler eine mehr als willkommene und essenzielle Ergänzung. Die Doppel-LP bietet mit 29 Songs einen umfassenden Rückblick auf Edmunds' Schaffen zwischen 1976 und 1981 auf dem legendären Swan Song Records Label.
Dieses Label wurde 1974 von Jimmy Page (Led Zeppelin) und ihrem Manager Peter Grant ins Leben gerufen, um Led Zeppelin eine größere künstlerische Unabhängigkeit bei ihren Veröffentlichungen zu sichern – ein historisch interessanter Kontext für Edmunds' Pop-Ära!
Edmunds' charakteristischer Stil in dieser Zeit war ein energiegeladener Cocktail aus Power Pop, klassischem Rock 'n' Roll und Rockabilly. Diese Zusammenstellung fängt die unwiderstehliche Magie seiner Singles perfekt ein. Zwar besitze ich bisher nur drei Original-Singles, darunter aber den zeitlosen Klassiker „I Knew The Bride“ aus der Feder von Nick Lowe. Dieser Song ist selbstverständlich auch auf dieser Doppel-LP zu finden.
Die Stärke der Veröffentlichung liegt auch in der illustren Liste der Songwriter-Kollegen. Der größte Teil stammt von Nick Lowe, aber auch weitere bekannte Namen sind vertreten:
Chuck Berry mit „It's My Own Business“
Elvis Costello mit dem Hit „Girls Talk“
John Fogerty mit „Almost Saturday Night“
Michael Jupp mit „You'll Never Get Me Up“
Insgesamt ist diese hervorragend aufgemachte Doppel-LP ein audiophiles Vergnügen und eine echte Bereicherung für jede Rock 'n' Roll/Power Pop-Sammlung.
Die 1977 veröffentlichte LP "Get It" würde ich als sein bestes Soloalbum bezeichnen, danach ging es eher abwärts mit der Qualität seiner Alben, punktuell einige Songs waren von ihm immer recht gut nach 1977, aber kein Album mehr durchgängig. Hingegen kann ich Dir alle seine vorherigen Alben nur wärmstens empfehlen, inklusive seine beiden Love Sculpture Alben. Besonders interessant: Sein Album "As Subtle As A Flying Mallet", auf welchem er dem Phil Spector Sound huldigte, zwar etwas arg wülstig und kitschig, aber durchaus authentisch, denn Pop war in den 60ern genau so produziert worden.
Über "As Subtle As A Flying Mallet" habe ich schon Mal ein paar Worte veröffentlicht. Die LP ist allerbester Pubrock.
Re: November 2025
Verfasst: Do 20. Nov 2025, 10:18
von Emma Peel
The Bottle Rockets "Songs Of Sahm" -2002-
Bei sehr kalten Wetter kann heute die Musik der Bottle Rockets etwas Erwärmendes ins Haus bringen. In diesem Fall haben sie sich zahlreiche Songs von Doug Sahm vorgeknöpft, der bekanntermaßen mit seiner Gruppe Sir Douglas Quintet musikalische Geschichte schrieb. Hier sind es nicht die typische Coverversionen, sondern sie haben die Songs mit ihrem bandeigenen Sound veredelt. Die Jungs wussten schon, wie man dem Großmeister gerecht wird.
Re: November 2025
Verfasst: Do 20. Nov 2025, 11:03
von Hawklord
City Boy - Young Men Gone West (1977)
Re: November 2025
Verfasst: Do 20. Nov 2025, 11:04
von Maranx
Moin moin Freunde! Mein musikalischer Anfang heute:
Mark Ford With The Robben Ford Band (1991)
Absolut klasse Bluesscheibe. Die Harp von Mark ist einfach sensationell!! Und natürlich Robbens geniale Gitarre!!
Re: November 2025
Verfasst: Do 20. Nov 2025, 11:21
von Tranceformer
Chet Baker – Blood, Chet And Tears
Chet Baker veröffentlichte dieses Jazz-Pop/Jazz-Rock-Album im Jahr 1970. Mit den enthaltenen Coverversionen bekannter Hits versuchte Baker, eine Brücke zwischen dem damals zeitgenössischen Rock und Pop und seinem charakteristischen, introspektiven Jazz-Stil zu schlagen.
Vor über 50 Jahren war das Echo auf das Album extrem geteilt. Viele Kritiker:innen warfen Baker eine Anbiederung an die Pop- und Rock-Welt vor. Zahlreiche Stimmen bescheinigten ihm ein wenig inspiriertes Jazzspiel, das die kreative Flamme vermissen ließ. Das Album erhielt schnell den Stempel „Easy Listening“, was in diesem speziellen Fall nicht unbedingt positiv ausgelegt wurde, sondern oft als Synonym für mangelnde Substanz galt.
Gerade aufgrund dieses Stempels „Easy Listening“ habe ich mir die 2024 bei Verve erschienene Neuauflage zugelegt. Wohlwissend, dass Blood, Chet And Tears kein typisches Baker-Werk ist, spiegelt es dennoch einen musikalischen Zeitgeist wider und ist insoweit ein interessanter Jazz-Pop-Meilenstein.
Bakers Umsetzungen von Rock-Klassikern wie „Spinning Wheel“, „And When I Die“ und „Evil Ways“ sind bemerkenswert und hörenswert. Ein besonderes Highlight ist mit Sicherheit auch die Gesangsnummer „Come Saturday Morning“. Es kam damals nicht von ungefähr, dass dieser bewegende Track für einen Oscar vorgeschlagen wurde.
Fazit
Insgesamt ist festzustellen, dass das damals oft verrissene Album heute aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet werden kann und durchaus interessante Elemente zu bieten hat. Wenngleich Blood, Chet And Tears nicht zu Bakers besten Veröffentlichungen gezählt werden kann, ist es ein faszinierendes Dokument eines Künstlers, der versuchte, seinen Platz in einer sich schnell wandelnden Musiklandschaft zu finden.
Re: November 2025
Verfasst: Do 20. Nov 2025, 11:32
von Alexboy
Tears For Fears: Songs For A Nervous Planet - 2024 - PopRock aus UK ( Vier neue im Studio, der Rest live )
Re: November 2025
Verfasst: Do 20. Nov 2025, 11:44
von Alexboy
Jack Bruce: Harmony Row - 1971 - ArtRock/Fusion aus Bishopbriggs, Lanarkshire, Scotland
Re: November 2025
Verfasst: Do 20. Nov 2025, 11:54
von Alexboy
Camel: Pressure Points - Camel Live In Concert - 1984 - ArtRock aus England
Re: November 2025
Verfasst: Do 20. Nov 2025, 12:00
von Louder Than Hell
Tranceformer hat geschrieben: ↑Do 20. Nov 2025, 08:54
The Men They Couldnt Hang "The Magnificent 40 Vol. 1
Im Jahr 2024 feierten The Men They Couldn't Hang (TMTCH) ihr 40-jähriges Bestehen mit einer umfassenden Kompilation: "The Magnificent 40". Anlässlich dieses Jubiläums wurden 40 Songs aus der gesamten Bandgeschichte auf einem Drei-CD-Set oder zwei separaten Doppel-LPs (Vol. 1 und Vol. 2) veröffentlicht.
Die vorliegende Vol. 1 der Doppel-LP ist nicht nur eine gelungene musikalische Rückschau, sondern auch eine bewegende Hommage an das 2021 verstorbene Gründungsmitglied Stefan Cush.
Die mir vorliegende Vol. 1 enthält zwar kein neues Material, präsentiert sich aber als wunderbare Zusammenstellung für alle, die die Musik von TMTCH bereits lieben. Gleichzeitig ist sie eine ideale Einstiegshilfe für Hörer:innen, die das Werk der britischen Folk-Punks erst noch entdecken möchten. Die Songauswahl lässt die Erinnerungen an große Momente der Band wieder aufleben. So ruft Vol. 1 Titel wie die melancholische Hymne "Green Fields Of France", das dynamische "The Eye" und das mitreißende "Island In The Rain" zurück ins Gedächtnis.
Der unverwechselbare Sound von The Men They Couldn't Hang – dieser energiegeladene Mix aus Punk-Drive und melodiösem Folk Rock, gewürzt mit einem ordentlichen Schuss politischem Engagement – ist auch heute noch von zeitloser Klasse. Die Platte beweist, dass die Relevanz und die Intensität ihrer Musik über die Jahrzehnte hinweg ungebrochen sind.
„The Magnificent 40 Vol. 1“ habe ich für eine DLP dieser Ausstattung und auf farbigen Vinyl zu einem Schnäppchenpreis erstanden. Für Vol. 2 werde ich wohl etwas tiefer in die Tasche greifen müssen.
Höre ich diese Band, muss ich immer an die Pogues denken, die auf einem ähnlichen Terrain unterwegs waren. Auch wenn sie bisweilen ein kantiger aufgetreten sind.
Re: November 2025
Verfasst: Do 20. Nov 2025, 12:04
von Louder Than Hell
Alexboy hat geschrieben: ↑Do 20. Nov 2025, 11:44Jack Bruce: Harmony Row - 1971 - ArtRock/Fusion aus Bishopbriggs, Lanarkshire, Scotland
Gerade die von Jack Bruce umgesetzte Stilvielfalt zeichnet dieses Album aus. Und mit Chris Spedding und John Marshall hatte er die richtigen Musiker an seiner Seite, die zum Gelingen des Albums mit beigetragen haben.
Re: November 2025
Verfasst: Do 20. Nov 2025, 12:12
von Louder Than Hell
Man "Same" -1971-
Da Musik aus dem Bereich Wales heute schon einmal ein Thema war, schiebe ich mal die Band Man nach. In ihrer unnachahmlichen Art brachten sie westcoastartige Klänge hervor und glänzten mit ihrer lockeren Art. Es war immer ein Festschmaus, diese Band auch live erleben zu dürfen, die so nahbar gegenüber ihrem Publikum aufgetreten sind.
Re: November 2025
Verfasst: Do 20. Nov 2025, 12:25
von Louder Than Hell
Alexboy hat geschrieben: ↑Do 20. Nov 2025, 11:54Camel: Pressure Points - Camel Live In Concert - 1984 - ArtRock aus England
Live waren sie noch immer eine Wucht ......
Re: November 2025
Verfasst: Do 20. Nov 2025, 14:57
von Emma Peel
Leo Kottke "Greenhouse" -1972-
US Singer/ Songwriter, der auch ein feines Gespür für sein Gitarrenspiel hat .....
Re: November 2025
Verfasst: Do 20. Nov 2025, 16:36
von Louder Than Hell
Jeff Beck "Blow By Blow" -1975-
JazzRock in einer sehr funkigen Ausrichtung. Richard Bailey und Phil Chen bilden eine wunderbare Rhythmusabteilung, Max Middleton setzt Ausrufezeichen und über allem thront der Meister an der Gitarre.
Re: November 2025
Verfasst: Do 20. Nov 2025, 17:46
von Zarthus
Renaissance - A Song For All Seasons (1978)
Re: November 2025
Verfasst: Do 20. Nov 2025, 17:54
von Kröter
Re: November 2025
Verfasst: Do 20. Nov 2025, 18:12
von Maranx
'Zabba' W. Lindner & Carsten Bohn – "Vollbedienung Of Percussion" (1974)
Etwas kurioses Album, dass man schlecht in eine Schublade stecken kann. Hier werden experimentelle Percussion-Kompositionen präsentiert, die einen proggigen Stil haben.
Tranceformer hat geschrieben: ↑Do 20. Nov 2025, 08:54
The Men They Couldnt Hang "The Magnificent 40 Vol. 1
Im Jahr 2024 feierten The Men They Couldn't Hang (TMTCH) ihr 40-jähriges Bestehen mit einer umfassenden Kompilation: "The Magnificent 40". Anlässlich dieses Jubiläums wurden 40 Songs aus der gesamten Bandgeschichte auf einem Drei-CD-Set oder zwei separaten Doppel-LPs (Vol. 1 und Vol. 2) veröffentlicht.
Die vorliegende Vol. 1 der Doppel-LP ist nicht nur eine gelungene musikalische Rückschau, sondern auch eine bewegende Hommage an das 2021 verstorbene Gründungsmitglied Stefan Cush.
Die mir vorliegende Vol. 1 enthält zwar kein neues Material, präsentiert sich aber als wunderbare Zusammenstellung für alle, die die Musik von TMTCH bereits lieben. Gleichzeitig ist sie eine ideale Einstiegshilfe für Hörer:innen, die das Werk der britischen Folk-Punks erst noch entdecken möchten. Die Songauswahl lässt die Erinnerungen an große Momente der Band wieder aufleben. So ruft Vol. 1 Titel wie die melancholische Hymne "Green Fields Of France", das dynamische "The Eye" und das mitreißende "Island In The Rain" zurück ins Gedächtnis.
Der unverwechselbare Sound von The Men They Couldn't Hang – dieser energiegeladene Mix aus Punk-Drive und melodiösem Folk Rock, gewürzt mit einem ordentlichen Schuss politischem Engagement – ist auch heute noch von zeitloser Klasse. Die Platte beweist, dass die Relevanz und die Intensität ihrer Musik über die Jahrzehnte hinweg ungebrochen sind.
„The Magnificent 40 Vol. 1“ habe ich für eine DLP dieser Ausstattung und auf farbigen Vinyl zu einem Schnäppchenpreis erstanden. Für Vol. 2 werde ich wohl etwas tiefer in die Tasche greifen müssen.
Höre ich diese Band, muss ich immer an die Pogues denken, die auf einem ähnlichen Terrain unterwegs waren. Auch wenn sie bisweilen ein kantiger aufgetreten sind.
Kann ich nachvollziehen. New Model Army passt da auch noch dazu....
Die musikalische Palette der preisgekrönten Band Mostly Autumn ist vielfältig. Sie greifen auf Einflüsse aus dem goldenen Zeitalter des Rock zurück, haben aber gleichzeitig ihren eigenen, einzigartigen Sound entwickelt, der sowohl die Essenz dieser Ära einfängt als auch in die Zukunft blickt. Sie haben sich einen Namen für ihre herausragenden Live-Shows gemacht und wurden als ,,die beste Band, die Sie noch nie gehört haben" beschrieben.
Tracklist
01 Let's Take A Walk
02 Remember All The Rain
03 Be Something
04 When We Ran
05 If Only For A Day
06 When Nations Collide
07 My Home
08 Mars
09 Future Is A Child
10 Seawater
Re: November 2025
Verfasst: Do 20. Nov 2025, 20:08
von Emma Peel
Paul Simon "Same" -1972-
Sonnige positive Musikstücke hat Paul Simon auf seinem Soloalbum zusammengetragen. Fernab jeglicher Melancholie, sondern vielmehr ein vielversprechender Start nach der Trennung von Art Garfunkel.