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Re: Dezember 2025

Verfasst: Mo 15. Dez 2025, 20:37
von reform
Mystery - Delusion Rain

Genre: Rock
Stil: Prog Rock, Symphonic Rock
Jahr: 2015
Formate: LP, CD, Digitalformate

Mystery (auch geschrieben MYSTERY) ist eine kanadische Art-Rock-/Progressive-Rock-Band, die 1986 vom Multi-Instrumentalisten Michel St-Père gegründet wurde.
Mit "Delusion Rain" legen Mystery ihr mittlerweile sechstes Studioalbum vor, und trotzdem kann man wohl behaupten, dass die progressive Band aus Kanada bislang eher unter dem Wahrnehmungsradar fliegt. Schon der Vorgänger "The World Is A Game" aus dem Jahre 2012 konnte mit gefälligen Arrangements überzeugen, hinterließ aber nicht zwingend einen dauerhaften Eindruck.
Inzwischen mit neuem Sänger am Start (Jean Pageau ersetzte den unter anderem durch sein kurzes Yes-Engagement bekannten Benoit David), fällt gleich beim ersten Hören auf, dass dieser sich nicht wirklich signifikant von seinem Vorgänger unterscheidet. Das Album startet mit leichten Pink Floyd-Anleihen recht eindrucksvoll, und gleich danach zeigt sich eine der Stärken im Songwriting von Michel St-Père (Gitarrist und Mastermind). Die Titel bestechen durchweg mit sehr gefälligen Melodien, ohne gleich in Belanglosigkeit abzurutschen. Im titelgebenden 'Delusion Rain' wird dies sofort deutlich, und das anschließende 'If You See Her' stößt ins gleiche Horn. Hier muss man sich nichts schönhören, es ist bereits schön. Was man den Songs eventuell vorwerfen könnte: Sie beschäftigen sich teilweise zu lange mit ein- und derselben Grundidee.
Das recht rockige 'The Last Glass of Wine' bereitet den Hörer auf den Longtrack des Albums vor. Mit knapp 20 Minuten überzeugt dann 'The Willow Tree' mit einem wundervollen Hauptthema, allerdings fallen die Instrumentalparts im späteren Teil des Stückes zu ausgedehnt aus. Mancher Part hätte durchaus kürzer ausfallen dürfen, nicht alles trägt über die gesamte Laufzeit.
Mehr klassische Prog-Rock-Arrangements sind auf 'Wall Street King' und 'A Song for You' zu finden. An vielen Stellen fühlt man sich selig an Größen des Genres wie Rush, Yes, oder Marillion erinnert. Man könnte nun Mystery vorwerfen, zu wenig eigenständig zu sein. Das Dargebotene bewahrt sich aber immer einen gewissen Charme, ist dazu kompetent und auf gehobenen Niveau eingespielt und abgemischt.

Dieser Veröffentlichung sollte man durchaus Beachtung schenken, vor allem wenn einem bereits die zahlreichen genannten Einflüsse die hauseigene Diskographie bereichern.

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Re: Dezember 2025

Verfasst: Mo 15. Dez 2025, 21:09
von Kröter
ARSEN - Arsen (2020)

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Re: Dezember 2025

Verfasst: Mo 15. Dez 2025, 22:23
von Maranx
Tranceformer hat geschrieben: Mo 15. Dez 2025, 18:55 Bild
James Last – Well Kept Secret // Plus (feat. Astrud Gilberto
Kürzlich stolperte ich mal wieder über einen Artikel der Ausgabe 08/24 des Musikmagazins MINT über Extremsammler. Einer der dort porträtierten Vinyl-Enthusiasten berichtete, dass er sage und schreibe über 300 James-Last-Platten sein Eigen nennt. Das Bemerkenswerte daran: Er ist kein großer Fan des 2015 verstorbenen Bandleaders, sondern sammelt die Tonträger der Easy-Listening-Ikone aus purer, unerschütterlicher Sammlerleidenschaft.
300 LPs des gebürtigen Hamburgers sind in der Tat eine beeindruckende, wenn nicht gar extreme Zahl. Mit einer solchen Menge kann ich zwar nicht dienen, doch auch in meiner Sammlung finden sich vier Scheiben von Hansi Last. Klassiker wie das obligatorische Weihnachtsalbum und die Live-Aufnahme "Live in London" sind natürlich dabei.
Doch der wahre Kern meiner Begeisterung liegt in zwei speziellen Alben, die ich immer wieder gerne auf den Plattenteller lege – echte Ausnahmen in seinem riesigen Œuvre. Zum einen ist das die Kollaborations-LP "Plus", die er gemeinsam mit der Jazz-Sängerin Astrud Gilberto (bekannt durch "The Girl from Ipanema") aufnahm. Zum anderen ist es das Album, das gerade auf meinem Plattenspieler läuft: "Well Kept Secret" aus dem Jahr 1975.
In vielen Kritiken liest man, dass James Last in seinen produktivsten Zeiten bis zu zwölf (!) LPs pro Jahr veröffentlichte. Man spricht oft nur von zwei wirklich herausragenden Werken: "Voodoo Party" (1971) und eben "Well Kept Secret". Meiner Meinung nach wird die dritte, ebenso großartige Scheibe mit Astrud Gilberto dabei zu Unrecht unterschlagen.
"Well Kept Secret" war 1975 der Versuch, Last und sein Orchester auf dem US-amerikanischen Markt zu etablieren. Das Album wurde eigens mit großem Aufwand in Los Angeles eingespielt, und das Ergebnis ist schlichtweg fantastisch. Was sich hier entfaltet, ist großartig arrangierter, jazziger Funk. Es ist alles vorhanden, was ich an anspruchsvoller Instrumentalmusik schätze: treibende Bläser, Gänsehaut erzeugende Streicher und eine spürbare musikalische Tiefe.
Ironischerweise floppte dieses ambitionierte Werk in den USA, und so unternahm James Last nie wieder einen Versuch, ein solch überzeugendes, stilistisch abweichendes Album aufzunehmen. Doch vielleicht liegt genau hierin der Grund, warum dieses Album – zusammen mit "Voodoo Party" und der Astrud Gilberto-Platte – einen solchen Ausnahmestatus in seiner Diskographie genießt.
Das Gros seiner über 190 Alben klingt, ob er nun Klassik spielt oder der leichten Muse frönt, oft ähnlich – es ist der typische, unverwechselbare Easy-Listening-Sound. Bei diesen drei Ausnahmen jedoch ist alles anders. James Last sind hier drei Werke gelungen, die musikalisch so überzeugend sind, dass sie meines Erachtens in keiner ernsthaften Schallplattensammlung fehlen sollten.
Apropos Extremsammeln: Ich bin zwar kein James-Last-Extremist, doch auch meine Sammlung weist beeindruckende Schwerpunkte auf, die zeigen, dass Leidenschaft keine Grenzen kennt. Meine LP-Sammlung umfasst mittlerweile knapp 600 Weihnachtsplatten und bestimmt doppelt so viel Live-Alben.
"Well Kept Secret" wurde als CD und als LP mit anderem Cover und unter den Titel "James Last In Los Angeles" 2008 neu aufgelegt. Hätte James so wie dort seine Musik gemacht, dann wären auch etliche Alben mehr in meinem Regal! Ich habe die CD und die ist einfach klasse!

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Re: Dezember 2025

Verfasst: Mo 15. Dez 2025, 22:29
von Emma Peel
Jim Croce "You Don't Mess Around With Jim" -1972-

Sicherlich hängt die Erfolgsgeschichte des Albums mit dem frühzeitigen Tod des Musikers zusammen. Trotzdem weiß das Debüt mit seinem Storytelling, den eingängigen Folk-Rock-Melodien und Croces einnehmenden Gesang zu überzeugen.

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Re: Dezember 2025

Verfasst: Mo 15. Dez 2025, 23:01
von Lavender
Eric Clapton - I Still Do (2016)
20251215_225604.jpg
20251215_225604.jpg (30.11 KiB) 72 mal betrachtet






Re: Dezember 2025

Verfasst: Mo 15. Dez 2025, 23:12
von Louder Than Hell
Kröter hat geschrieben: Mo 15. Dez 2025, 19:20
Louder Than Hell hat geschrieben: Mo 15. Dez 2025, 17:39
Kröter hat geschrieben: Mo 15. Dez 2025, 14:47
♠ MOTÖRHEAD - Everything Louder Than Everyone Else ♠ (1999)
In 9 Tagen kündigt sich ja Lemmy's 80. Geburtstag an ......
Und 4 Tage später sein 10. Todestag. Deswegen...
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Na, da wirst du sicherlich dabei sein .....

Re: Dezember 2025

Verfasst: Mo 15. Dez 2025, 23:24
von Louder Than Hell
SRC "Milestones" -1969-

US Psych, den ich heute vergeblich suche ......

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Re: Dezember 2025

Verfasst: Di 16. Dez 2025, 01:35
von Tranceformer
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Hier mal ein Meilenstein:
Kraftwerk "Autobahn" - ein Meisterwerk, zu dem ich eigentlich nicht viel sagen muss - außer:
Die 1974 erschienene LP wurde 2009 klangtechnisch überarbeitet und optisch (Cover-Art) der Zeit angepasst. Inhalte und auch länge der einzelnen Stücke blieben gleich.
Die überarbeitete LP hat eine deutlichere Klanggenauigkeit.
Übrigens:
Die Überarbeitung wurde von der Band selbst vorgenommen.

Re: Dezember 2025

Verfasst: Di 16. Dez 2025, 06:15
von Beatnik
Emma Peel hat geschrieben: Mo 15. Dez 2025, 22:29 Jim Croce "You Don't Mess Around With Jim" -1972-

Sicherlich hängt die Erfolgsgeschichte des Albums mit dem frühzeitigen Tod des Musikers zusammen. Trotzdem weiß das Debüt mit seinem Storytelling, den eingängigen Folk-Rock-Melodien und Croces einnehmenden Gesang zu überzeugen.

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Sein Debütalbum war "Facets", ein sehr schönes und sehr intimes typisches 60s Folkie Album, das auch auf CD erhältlich ist. :wave:

https://www.discogs.com/de/master/29981 ... oce-Facets

Re: Dezember 2025

Verfasst: Di 16. Dez 2025, 08:25
von Kröter
Louder Than Hell hat geschrieben: Mo 15. Dez 2025, 23:12
Kröter hat geschrieben: Mo 15. Dez 2025, 19:20
Louder Than Hell hat geschrieben: Mo 15. Dez 2025, 17:39
Kröter hat geschrieben: Mo 15. Dez 2025, 14:47
♠ MOTÖRHEAD - Everything Louder Than Everyone Else ♠ (1999)
In 9 Tagen kündigt sich ja Lemmy's 80. Geburtstag an ......
Und 4 Tage später sein 10. Todestag. Deswegen...
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Na, da wirst du sicherlich dabei sein .....
Logo. Heiligabend gehts wieder rüber nach London, am 2. Januar dann zurück. Dazwischen liegen die Konzerte von Motörheadache am 28.12. und Peter and the Test Tube Babies am 30.12. plus zwei Theaterbesuche. 8-)

Re: Dezember 2025

Verfasst: Di 16. Dez 2025, 09:12
von Lavender
Maranx hat geschrieben: Mo 15. Dez 2025, 22:23
Tranceformer hat geschrieben: Mo 15. Dez 2025, 18:55 Bild
James Last – Well Kept Secret // Plus (feat. Astrud Gilberto
Kürzlich stolperte ich mal wieder über einen Artikel der Ausgabe 08/24 des Musikmagazins MINT über Extremsammler. Einer der dort porträtierten Vinyl-Enthusiasten berichtete, dass er sage und schreibe über 300 James-Last-Platten sein Eigen nennt. Das Bemerkenswerte daran: Er ist kein großer Fan des 2015 verstorbenen Bandleaders, sondern sammelt die Tonträger der Easy-Listening-Ikone aus purer, unerschütterlicher Sammlerleidenschaft.
300 LPs des gebürtigen Hamburgers sind in der Tat eine beeindruckende, wenn nicht gar extreme Zahl. Mit einer solchen Menge kann ich zwar nicht dienen, doch auch in meiner Sammlung finden sich vier Scheiben von Hansi Last. Klassiker wie das obligatorische Weihnachtsalbum und die Live-Aufnahme "Live in London" sind natürlich dabei.
Doch der wahre Kern meiner Begeisterung liegt in zwei speziellen Alben, die ich immer wieder gerne auf den Plattenteller lege – echte Ausnahmen in seinem riesigen Œuvre. Zum einen ist das die Kollaborations-LP "Plus", die er gemeinsam mit der Jazz-Sängerin Astrud Gilberto (bekannt durch "The Girl from Ipanema") aufnahm. Zum anderen ist es das Album, das gerade auf meinem Plattenspieler läuft: "Well Kept Secret" aus dem Jahr 1975.
In vielen Kritiken liest man, dass James Last in seinen produktivsten Zeiten bis zu zwölf (!) LPs pro Jahr veröffentlichte. Man spricht oft nur von zwei wirklich herausragenden Werken: "Voodoo Party" (1971) und eben "Well Kept Secret". Meiner Meinung nach wird die dritte, ebenso großartige Scheibe mit Astrud Gilberto dabei zu Unrecht unterschlagen.
"Well Kept Secret" war 1975 der Versuch, Last und sein Orchester auf dem US-amerikanischen Markt zu etablieren. Das Album wurde eigens mit großem Aufwand in Los Angeles eingespielt, und das Ergebnis ist schlichtweg fantastisch. Was sich hier entfaltet, ist großartig arrangierter, jazziger Funk. Es ist alles vorhanden, was ich an anspruchsvoller Instrumentalmusik schätze: treibende Bläser, Gänsehaut erzeugende Streicher und eine spürbare musikalische Tiefe.
Ironischerweise floppte dieses ambitionierte Werk in den USA, und so unternahm James Last nie wieder einen Versuch, ein solch überzeugendes, stilistisch abweichendes Album aufzunehmen. Doch vielleicht liegt genau hierin der Grund, warum dieses Album – zusammen mit "Voodoo Party" und der Astrud Gilberto-Platte – einen solchen Ausnahmestatus in seiner Diskographie genießt.
Das Gros seiner über 190 Alben klingt, ob er nun Klassik spielt oder der leichten Muse frönt, oft ähnlich – es ist der typische, unverwechselbare Easy-Listening-Sound. Bei diesen drei Ausnahmen jedoch ist alles anders. James Last sind hier drei Werke gelungen, die musikalisch so überzeugend sind, dass sie meines Erachtens in keiner ernsthaften Schallplattensammlung fehlen sollten.
Apropos Extremsammeln: Ich bin zwar kein James-Last-Extremist, doch auch meine Sammlung weist beeindruckende Schwerpunkte auf, die zeigen, dass Leidenschaft keine Grenzen kennt. Meine LP-Sammlung umfasst mittlerweile knapp 600 Weihnachtsplatten und bestimmt doppelt so viel Live-Alben.
"Well Kept Secret" wurde als CD und als LP mit anderem Cover und unter den Titel "James Last In Los Angeles" 2008 neu aufgelegt. Hätte James so wie dort seine Musik gemacht, dann wären auch etliche Alben mehr in meinem Regal! Ich habe die CD und die ist einfach klasse!

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:clap: Wow! Klingt das stark. Da wäre ich nie auf James Last gekommen.

Re: Dezember 2025

Verfasst: Di 16. Dez 2025, 09:21
von Emma Peel
Janis Joplin "I Got Dem Ol' Kozmic Blues Again Mama!" -1969-

Moin in die Runde .....

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Re: Dezember 2025

Verfasst: Di 16. Dez 2025, 11:11
von Louder Than Hell
The West Coast Pop Art Experimental Band "Volume 1" -1967-

Die Westküste war sicherlich in den End 60ern ein entscheidender Schmelztiegel für musikalische Veränderungen, die sich auch für die Bereiche der Psychedelic niederschlugen. Die The West Coast Pop Art Experimental Band waren hierfür sicherlich ein zündendes Beispiel dafür.

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