Re: Rock Progressivo Italiano
Verfasst: Mo 1. Mai 2023, 09:02
Arti e Mestieri - Tilt (1974) Full Album
Das ist ein Album, das sicherlich an den meisten Progfans Italiens vorbeigeraucht ist. Das ist insofern schade, weil der hier zelebrierte Jazzrock trotz all seiner Ecken und Kanten sich zu einer nachvollziehbaren Struktur entwickelt und den Hörer mit auf seine Reise nimmt. Man spürt geradezu die große Musikalität der einzenen Musiker, die hier nicht nur an einem Instrument festhalten und somit ihrer Musik ganz andere Klangfarben einhauchen können. Für mich ist das großes Kino und eine Bereicherung für diesen Thread.BRAIN hat geschrieben: ↑Di 9. Mai 2023, 00:43 Rocky's Filj - Storie di Uomini e non (1973)
Das einzige Werk der Band Rocky Filj ist musikalisch so verrückt wie provokativ.
In der Eröffnungs-Suite "L’ultima spiaggia", mit einer Länge von 13 Minuten, gibt es bereits alle Zutaten, die sich auch in den anderen Tracks finden.
Ein kraftvoller Groove, der von Saxophon, Klarinette, Flöte und Posaune geprägt ist und von einer schnellen und gut koordinierten Rhythmusgruppe geführt wird.
Rocky Rossi Stimme ist sauber und kraftvoll, steigert sich aber in einigen Momenten zum Geschrei, leider ist der Gesang sehr selten.
Ein Hauch von Avantgarde wunderbar kombiniert mit einem einzigartigen Jazz-Rock-orientierten Stil und großer Musikalität an jedem einzelnen Instrument.
"Storie di Uomini e non" ist nicht so symphonisch wie viele der klassischen RPI-Bands, wagt sich aber nicht so weit wie Area an den Avant-Jazz.
Die Musik ist abgedreht, kein Zweifel, aber alles in einer klar definierten und sehr angenehmen Struktur dazu ein exzellentes Zusammenspiel zwischen allen Instrumenten.
Ungewöhnlich ist auch, dass es keine Keyboards hier gibt, was auf Anhieb gar nicht auffällt.
Die Verwendung des Saxophons ist so einfallsreich, dass ich zunächst geschworen hätte ein Mellotron herauszuhören.
Aber nein- es ist Saxophon! Ich liebe die Verwendung des Saxophons und der Flöte hier, sie bieten viele Klangfarben und Tiefe.
Die Stimmungen können manchmal innerhalb von Songs variieren, so gibt es das energetische "L'Ultima Spiaggia" dann das atmosphärischere "Il Soldato" dann das feurige "E"
Ein sehr gut gestaltetes Album und der Inbegriff eines obskuren Juwels!
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Dieses Album war/ist eine EintagsFliege! & die Band hatte sich vielleicht gedacht: "Da machen wir mehr draus, um uns wieder in Erinnerung zu bringen!" Vielleicht?
Die als Nachfolgeband von Osage Tribe gestartete Band tanzte auch nur auf einem Sommer, denn ein Jahr später war schon wieder alles vorbei. Aber die vermeintliche Supergroup erschuf in gewisser Weise auch ein hörenswertes Album im Bereich des damals grassirenden Jazzrocks. Interessant sind in dem Zusammenhang die sich abwechselnden Farbgebung zwischen dem Sax und der Gitarre, die den einzelnen Musikstücken immer wieder ein neues Lebenszeichnen vermitteln. Gerade die bei italienischen Bands typischen Vocals vermisse ich hier ein wenig, denn sie hätten das weitere Salz in dem Musikgeflecht sein können.
Celeste haben im Verlauf ihres Schaffens sicherlich musikalische Höhen und Tiefen erlebt. War ihr Debüt ein Überflieger, so wussten ihre beiden Alben aus den 90ern nur bedingt zu begeistern. Anders sah es aus, als sie 2019 und 2021 noch einmal die Ärmel hochkrempelten und zwei rührige Alben einspielten, die zwar im Tempo verhalten, aber poetisch und elegisch daherkamen und somit ihre ausdrucksreichen Duftmarken entsandten. So schön kann unaufgeregter Prog mit dem Trademake Italien aussehen.BRAIN hat geschrieben: ↑So 14. Jan 2024, 23:31 Celeste – Principe Di Un Giorno (1976)
"Principe Di Un Giorno" ist ein zartes und verziertes Prog-Album, dass 1974 aufgenommen wurde.
Die Veröffentlichung verzögerte sich aber um 2 Jahre, bis sich das Grog-Label endlich durchringen konnte eine Ausgabe zu veröffentlichen.
Im Prinzip war die Verzögerung der Veröffentlichung nicht unbedingt eine gute Idee - der italienische Markt war von 1972 bis 1974 so überschwemmt worden, dass es nicht völlig falsch war, "Principe Di Un Giorno" ein wenig Zeit zu geben.
Der Progtrend hatte sich bis zur Veröffentlichung 1976 gewandelt und so wurde Celeste bis zu den Reunion-Alben in den frühen 1990er Jahren dazu verdammt, ein One Hit Wonder zu sein.
Das Album hebt sich durch die starke Musikalität über Genesis der Trespass-Ära.
Mariano Schiavolinis Akustikgitarre ist ein besonderes Highlight, und nur wenige Prog-Fans können einem Album widerstehen, dass nicht nur einen, sondern zwei erfahrene Mellotron-Spieler in der Band hat.
Die Arrangements sind elegant und ausgewogen, die Melodien schwerelos und einprägsam.
Das Album hat die Kraft, den Hörer zu bezaubern und einzuwickeln.
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ich kenne nur das von mir beschriebene Album.Louder Than Hell hat geschrieben: ↑So 14. Jan 2024, 23:55Celeste haben im Verlauf ihres Schaffens sicherlich musikalische Höhen und Tiefen erlebt. War ihr Debüt ein Überflieger, so wussten ihre beiden Alben aus den 90ern nur bedingt zu begeistern. Anders sah es aus, als sie 2019 und 2021 noch einmal die Ärmel hochkrempelten und zwei rührige Alben einspielten, die zwar im Tempo verhalten, aber poetisch und elegisch daherkamen und somit ihre ausdrucksreichen Duftmarken entsandten. So schön kann unaufgeregter Prog mit dem Trademake Italien aussehen.BRAIN hat geschrieben: ↑So 14. Jan 2024, 23:31 Celeste – Principe Di Un Giorno (1976)
"Principe Di Un Giorno" ist ein zartes und verziertes Prog-Album, dass 1974 aufgenommen wurde.
Die Veröffentlichung verzögerte sich aber um 2 Jahre, bis sich das Grog-Label endlich durchringen konnte eine Ausgabe zu veröffentlichen.
Im Prinzip war die Verzögerung der Veröffentlichung nicht unbedingt eine gute Idee - der italienische Markt war von 1972 bis 1974 so überschwemmt worden, dass es nicht völlig falsch war, "Principe Di Un Giorno" ein wenig Zeit zu geben.
Der Progtrend hatte sich bis zur Veröffentlichung 1976 gewandelt und so wurde Celeste bis zu den Reunion-Alben in den frühen 1990er Jahren dazu verdammt, ein One Hit Wonder zu sein.
Das Album hebt sich durch die starke Musikalität über Genesis der Trespass-Ära.
Mariano Schiavolinis Akustikgitarre ist ein besonderes Highlight, und nur wenige Prog-Fans können einem Album widerstehen, dass nicht nur einen, sondern zwei erfahrene Mellotron-Spieler in der Band hat.
Die Arrangements sind elegant und ausgewogen, die Melodien schwerelos und einprägsam.
Das Album hat die Kraft, den Hörer zu bezaubern und einzuwickeln.
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