ROCK PLANET

Hingegen haben Foreigner mit ihrem sehr gelungenen Album "Foreigner With The 21st Century Symphony Orchestra & Chorus" der Klassik viel Raum zugestanden. Auch der Chor ist gradios und passt hervorragend zu der Musik von Foreigner.

Ein weiterer Höhepunkt der Symbiose von Rock ist Klassik ist "Journey To The Centre Of The Earth" von Rick Wakeman. Wakeman wurde von dem London Symphony Orchestra und dem English Chamber Choir unterstützt. Das Album erschien 1974 und ist für mich ein zeitloses Meisterwerk.

Sorry, aber hier laufen ein paar Beiträge am Thema vorbei. Der Einsatz eines klassischen Orchesters bei einem Rockband-Konzert bringt lediglich eine Änderung der Original-Arrangements, aber hat mit der Einbeziehung klassischer Musik (wie z.B. bei Emerson oder Ekseption) überhaupt nichts zu tun. Wenn überhaupt, dann weht höchstens ein laues Lüftchen der Erahnung von Klassik durchs Konzert.

Blackmore hat gern mal Klassikversatzstücke in seine Songs eingebaut. Das würde ich gelten lassen.

Auch SAGA haben sich gern mal in Griegs Bergkönighalle begeben. Das Stück aus Peer Gynt wurde insgesamt von den Rockern gern für einen "classical touch" benutzt. Viel mehr war es da bei den meisten aber auch nicht.

Nun komme ich zu meinen Lieblingen von Marillion. Auch Marillion ließen es sich nicht nehmen ihrer Musik ein klassisches Klangbild zu verpassen. Und das ist sehr gut gelungen.

Marillion
Album: With Friends from the Orchestra
Erscheinungsjahr: 2019





Bereits 2018 gab es aber auch schon eine Zusammenarbeit mit klassisch ausgebildeten Musikern. Das ganze fand in der Royal Albert Hall statt. Präsentiert wurde hier auch das Album FEAR. Eine ganz hervorragende Livepräsentaton. Insbesondere die Bluray ist absolut lohnend.

Vincent Price hat geschrieben: ↑Mi 1. Mai 2024, 10:45 Sorry, aber hier laufen ein paar Beiträge am Thema vorbei. Der Einsatz eines klassischen Orchesters bei einem Rockband-Konzert bringt lediglich eine Änderung der Original-Arrangements, aber hat mit der Einbeziehung klassischer Musik (wie z.B. bei Emerson oder Ekseption) überhaupt nichts zu tun. Wenn überhaupt, dann weht höchstens ein laues Lüftchen der Erahnung von Klassik durchs Konzert.

Blackmore hat gern mal Klassikversatzstücke in seine Songs eingebaut. Das würde ich gelten lassen.

Auch ein Sorry von mir, denn das sehe ich völlig anders. Den Thread, den ich hier ins Leben gerufen habe, nennt sich "Rock & Pop Meets Classic" und das lege ich weit aus.

Lavender hat geschrieben: ↑Mi 1. Mai 2024, 10:59 Auch ein Sorry von mir, denn das sehe ich völlig anders. Den Thread, den ich hier ins Leben gerufen habe, nennt sich "Rock & Pop Meets Classic" und das lege ich weit aus.

Das kannst du gern sehen und machen wie du willst. Ist nur meine Meinung.

Ende der 80er fand ich eine CD, die mir sehr interessant erschien:
V S O P - Vienna Symphonic Orchestra Project - Die Wiener Symphoniker spielen aktuelle Meisterwerke der Popmusik (1986)



Hier passierte die Gegenentwicklung - klassisches Orchester spielt Pop! Diesem Beispiel folgend wurde der Musikmarkt in den späten 80ern/frühen 90ern mit Alben dieser Art durch verschiedene international namhafte Orchester nahezu überschwemmt. Was dazu führte, dass diese "Welle" sehr rasch verebbte. Ein paar schöne Sachen sind aber dabei herausgekommen.

Und das Royal Philharmonic Orchestra trieb es mit seiner Hooked On...-Serie auf die Spitze - aber mit Klassik goes Pop! Louis Clark war der Urheber und Dirigent diverser Classic meets Pop-Medleys, bei denen kaum ein Meisterwerk verschont blieb. Ich hab das Hooked On Classics Part I & II immer mal als kleine Aufmunterung im Unterricht eingesetzt, was immer gut ankam.

Tja, und unseren Musiklehrer haben wir damals mit einer Single mächtig ins Schwitzen gebracht. Eine Mitschülerin hatte sie von ihrer Oma aus dem Westen mitbringen lassen und in die Musikstunde mitgenommen. Er stotterte erst ein bisschen herum und meinte dann leicht transpirierend, dass man doch Beethovens Meisterwerk nicht auf einen Schlager reduzieren könne.

Apropos Single - mein bester Kumpel hatte auch eine:




Die B-Seite hat mir am besten gefallen, aber wie sich später herausstellte, war das leider nur ein Teil des großartigen Songs. >Unser Musiklehrer musste jedenfalls da auch durch und - fand es gar nicht so schlecht.

Synthi-Klassik von einem der Pioniere des Genres.

Isao Tomita

Der Feuervogel von Igor Stravinsky

Und nicht zu vergessen:

Im Original klingt es so:

Beethoven wurde immer wieder gern genommen, u.a. auch von Rainbow.

Oder von ELO:

Vincent Price hat geschrieben: ↑Do 2. Mai 2024, 19:38 Oder von ELO:

Der Song ist aber nicht von ELO, sondern von Chuck Berry. Mit dem provokanten Songtext lehnte sich Berry gegen die etablierte klassische Musik auf und trat vor allem seiner Schwester ans Schienbein, weil diese zuhause am heimischen Radio immer klassische Musik hören wollte, Chuck jedoch lieber moderne Blues und Rhythm'n'Blues Musik. Sinngemäss also in etwa: Mach 'ne Fliege, Beethoven!

Beatnik hat geschrieben: ↑Do 2. Mai 2024, 20:40 Der Song ist aber nicht von ELO, sondern von Chuck Berry.

Wer hat denn das behauptet? Ich jedenfalls nicht. Und von wem der Song ist spielt hierbei sowieso keine Rolle.

Es geht einzig und allein um den classical touch, der bei der ELO-Version aus dem Intro mit dem von Beethoven entliehenen Thema aus dessen 5. Sinfonie besteht.
Ich habe mit meinen wenigen Worten zu den Musikbeispielen übrigens auch darauf hingewiesen, dass Beethoven von den Rockern gern genommen wird.
Darum geht es mir.

The Moody Blues spielten 1967 gemeinsam mit dem London Festival Orchestra das Konzeptalbum "Days Of The Future Passed" ein. Bis heutest es für mich eines der schönsten Alben, die ich seit meiner Jugend besitze.

Erwähnte ich schon, dass Beethoven von den Rockern gern mal genommen wird? Ja? Okay. Aber nicht nur von denen.

Es geht aber auch noch ganz anders - Beethoven goes Disco!





Aus dem Film Saturday Night Fever (1977)